Laatzen/Reg. Hannover (epd). Das hat es in den vergangenen Jahrzehnten in der evangelischen Thomaskirche von Laatzen bei Hannover noch nicht gegeben: Zu Weihnachten muss die Gemeinde auf ihren Herrnhuter Stern verzichten, der zu den Festtagen bisher immer den Altarraum geschmückt hat. Der Grund dafür sind neue Arbeitsschutz-Bestimmungen, die den Küster daran hindern, den Stern aufzuhängen. "Arbeitsschutz geht vor", sagte Gemeindepastorin Ilka Straeck am Sonntag dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Einer Veröffentlichung der Evangelischen Fachstelle für Arbeits- und Gesundheitsschutz (Efas) zufolge dürfen Mitarbeiter wie der Küster nur noch auf Leiterin in maximal fünf Metern Höhe arbeiten. Der Adventsstern in der 1978 eröffneten Kirche wurde aber bisher auf einem Haken befestigt, der sich in sieben Metern Höhe befindet.
Eine Ausnahme wäre zwar möglich, ergänzte Pastorin Straeck, betonte aber auch, die Gemeinde wolle die Regelung nicht auslegen, sondern umsetzen. "Wir gehen auf Nummer sicher." Leitern gelten laut Efas als das gefährlichste Arbeitsmittel in der Kirche.
Andere Hilfsmittel wie ein Gerüst oder ein Hubwagen sind der Gemeinde schlicht zu aufwendig oder zu teuer. Aber eine Lösung ist in Sicht: Ein Gemeindemitglied will eine schwenkbare Aufhängung für die Seitenwand des Altarraumes bauen, die aber erst im kommenden Jahr fertig wird und dann eingesetzt werden kann. Doch auch in diesem Jahr müssen die Gottesdienstbesucher in der Thomaskirche nicht auf weihnachtliche Atmosphäre verzichten. Pastorin Straeck: "Wir haben einen Baum, eine Krippe und ein Krippenspiel."
epd lnb sel
# epd-Service
## Internet
www.thomasgemeinde-laatzen.de
Evangelischen Fachstelle für Arbeits- und Gesundheitsschutz: www.efas-online.de
## Orte
Evangelisch-lutherische Thomas-Kirchengemeinde, Marktstraße 21, 30880 Laatzen