Hannover (epd). Jugendliche in schwierigen Lebenslagen können sich ab sofort in einem Café der Diakonie in Hannover beraten lassen. Im offenen Café im Stadtteil Calenberger Neustadt können junge Wohnungslose auch essen, duschen, Wäsche waschen oder Post erhalten, wie der evangelische Stadtkirchenverband am Freitag mitteilte. Das auf zwei Jahre angelegte Pilotprojekt "AufKurs!" wird von der Jugendberufshilfe "juniver" in Kooperation mit dem Diakonischen Werk in Hannover getragen.
Die juniver-Geschäftsführerin Helia Geller-Fehling sagte, bisher habe es für wohnungslose Jugendliche kein vergleichbares Angebot gegeben. "Wir wissen wenig darüber, wie sie leben." Oft seien die jungen Menschen abgetaucht und bezögen keine Sozialleistungen: "Sie übernachten bei Freunden, gehen nicht zur Schule, konsumieren häufig Suchtmittel, leiden unter Ängsten und trauen sich nicht auf Ämter". Im Café sollen deshalb auch Beraterinnen und Berater des Jobcenters persönlich erreichbar sein.
Neben Hannovers Zentrum soll es den Angaben zufolge Anlaufstellen in Garbsen, Ronnenberg und Lehrte geben. Speziell qualifizierte Sozialarbeiter und Sozialpädagogen, eine Psychotherapeutin und eine Hauswirtschafterin sollen die Jugendlichen einzeln und in Gruppenberatungen unterstützen. Das Projekt mit Kosten in Höhe von insgesamt 700.000 Euro wird von der Stadt und Region sowie vom Jobcenter in Hannover gefördert.
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