Hannover/Bremen (epd). Fast jedes dritte Kind unter drei Jahren in Niedersachsen wird in einer Kita betreut. Zum Stichtag 1. März 2019 lag die Betreuungsquote in dem Bundesland bei 32,1 Prozent und damit 1,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Im Ländervergleich belegt Niedersachsen damit den achten Platz. Bremen kommt mit einer Quote von 28,4 Prozent nur auf den vorletzten Rang vor Nordrhein-Westfalen. Die Quote blieb hier gegenüber dem Vorjahr gleich. Der Bundesdurchschnitt lag bei 34,3 Prozent und damit 0,7 Prozentpunkte höher als 2018.
In Niedersachsen stieg die Zahl der betreuten Mädchen und Jungen unter drei Jahren gegenüber dem Vorjahr um 3.835 auf 72.011 - das waren 5,6 Prozent mehr als 2018. In Bremen blieb die Zahl der betreuten unter Dreijährigen fast gleich.
In den einzelnen Altersgruppen sind die Betreuungsquoten nach Angaben der Statistiker sehr unterschiedlich: So waren in Niedersachsen 1,5 Prozent der Kinder unter einem Jahr in einer Tagesbetreuung, in Bremen waren es nur 1,1 Prozent. Dagegen nahmen die Eltern von gut einem Drittel der Einjährigen (34,7 Prozent) in Niedersachsen ein solches Angebot in Anspruch, in Bremen mit 29,8 Prozent mehr als ein Viertel. Bei den Zweijährigen waren es jeweils mehr als die Hälfte: 59,3 Prozent in Niedersachsen und 55 Prozent in Bremen.
Die Zahlen liegen in beiden Ländern unter dem bundesweiten Schnitt. Seit dem 1. August 2013 gibt es für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr einen bundesweiten Rechtsanspruch auf einen öffentlich geförderten Betreuungsplatz.
Zwischen Ost- und Westdeutschland zeigen sich weiter große Unterschiede: In den westdeutschen Bundesländern betrug die Betreuungsquote durchschnittlich 30,3 Prozent, in den ostdeutschen einschließlich Berlin lag sie bei 52,1 Prozent. Bei der Quote handelt es sich um den Anteil der Kinder unter drei Jahren, die in Tageseinrichtungen oder in öffentlich geförderter Tagespflege tatsächlich betreut wurden. Die höchste Betreuungsquote bundesweit hatte Sachsen-Anhalt mit 58,2 Prozent.
epd lnb bas/ina mig
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