Hannover (epd). Mit einem Modellprojekt will das Land Niedersachsen Lehrer im Umgang mit Rechtsextremismus schulen. "Der Einsatz gegen Menschenfeindlichkeit verträgt keine Pause und kein Zögern", sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) am Mittwoch in Hannover.
Das Projekt unter der Überschrift "Starke Lehrer - starke Schüler" solle Lehrkräfte befähigen, Handlungssicherheit im Umgang mit rechtsextremen, menschen- und demokratiefeindlichen Einstellungen und Haltungen zu erlangen. Das auf drei Jahre angelegte Vorhaben startet nach Angaben der Initiatoren an sechs allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen in Walsrode, Wardenburg, Wildeshausen, Salzgitter und Hannover.
In Workshops und Coachings sollten 17 teilnehmende Lehrerinnen und Lehrer lernen, antidemokratische Positionen im Klassenzimmer zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren, erläuterte der Minister: "Politische Bildung und Demokratiebildung sind Teil unserer Schulen, und diesen Teil gilt es zu stärken und zu fördern."
Das Projekt lief von 2015 bis 2018 bereits in Sachsen. In Niedersachsen wird es von der Robert Bosch Stiftung gefördert und vom Institut für Didaktik der Demokratie der Leibniz Universität Hannover umgesetzt.
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