Osnabrück (epd). Rechtsextreme Musikveranstaltungen ziehen einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Sonnabend) zufolge Tausende Menschen an. Allein im ersten Halbjahr 2019 hätten bundesweit mehr als 10.000 Menschen solche Treffen besucht. Das geht aus einer Statistik hervor, die die Linksfraktion nach eigener Darstellung vom Sonnabend auf Grundlage von Angaben aus dem Bundesinnenministerium führt.
Der Linken-Statistik zufolge fanden von Januar bis Ende Juni 173 Konzerte, Liederabende oder ähnliche Veranstaltungen statt, bei denen Musiker aus dem rechtsextremen Spektrum auftraten. Die Sicherheitsbehörden zählten insgesamt 10.749 Besucher. Im ersten Halbjahr 2018 hatten die Behörden den Angaben zufolge 153 solcher Musikveranstaltungen mit 14.228 Besuchern registriert, im Gesamtjahr lag die Zahl der Besucher bei fast 30.000.
Im thüringischen Themar hatten die Behörden der Zeitung zufolge zuletzt ein weitgehendes Alkoholverbot für eine geplante Veranstaltung von Rechtsextremen verhängt. Die Polizei habe etwa 1.000 Liter Bier beschlagnahmt. "So verdirbt man der Szene den Spaß", lobte die Linken-Abgeordnete Ulla Jelpke in der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Sie kritisierte aber, dass andernorts "Behörden Dienst nach Vorschrift" machten und Konzerte weitgehend ungehindert stattfinden könnten.
epd lnb/bas jön
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