Hannover (epd). Niedersachsen hat das Schulgeld für angehende Sozialpädagogische Assistenten und Erzieher, die jetzt ihre Ausbildung beginnen, abgeschafft. Das Land stelle zwei Millionen Euro bereit, um die Schulgeldfreiheit für die rund 2.000 neuen Schüler zu finanzieren, teilte das Kultusministerium am Donnerstag in Hannover mit. Wer jedoch in seiner Ausbildung schon weiter fortgeschritten sei, müsse weiterhin zahlen, räumte ein Sprecher des Ministeriums auf Nachfrage ein. Erst in zwei Jahren seien alle in der vollzeitschulischen Ausbildung vom Schulgeld befreit. Derzeit befänden sich landesweit 15.300 junge Menschen in der Ausbildung zu einem der beiden Berufe.
Mit der Schulgeldfreiheit solle die Attraktivität sozialpädagogischer Bildungsgänge gesteigert werden, sagte die Kultus-Staatssekretärin Gaby Willamowius. Für das Schuljahr 2020/2021 stünden rund fünf Millionen Euro bereit, so dass der aktuelle Jahrgang und der dann neu beginnende vom Schulgeld befreit seien.
Die frühkindliche Erziehung, Bildung und Betreuung habe deutlich an Bedeutung gewonnen. Daher sei der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften anhaltend hoch, hieß es. Um diesem Bedarf nachzukommen, setze die Landesregierung den "Niedersachsen-Plan - mehr Fachkräfte für die Kita!" schrittweise um. Neben der nun beginnenden Schulgeldfreiheit umfasse der Plan unter anderem das Ziel, jährlich mindestens 500 zusätzliche Ausbildungsplätze für sozialpädagogische Bildungsgänge an berufsbildenden Schulen zu schaffen. Auch sollen vergütete Teilzeit-Varianten in den sozialpädagogischen Ausbildungsgängen und ein leichterer Quereinstieg ermöglicht werden.
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