Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will das Thema Frieden stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken. Wichtig sei der Zusammenhang von Frieden und Gerechtigkeit, insbesondere auch der Klimagerechtigkeit, sowie die Lösung von Konflikten mit friedlichen Mitteln statt mit Gewalt, teilte die EKD am Mittwoch in Hannover mit. Im November 2019 werde die Friedensthematik als Schwerpunkt unter dem Titel "Auf dem Weg zu einer Kirche der Gerechtigkeit und des Friedens" auf der EKD-Synode breiten Raum einnehmen.
"Das Wissen um die zivile Bearbeitung von Konflikten ist inzwischen enorm groß, weil interkulturelle Aspekte in der Friedensforschung einen breiten Raum eingenommen haben", betonte Irmgard Schwaetzer, die Präses der EKD-Synode: "Es ist gar nicht einzusehen, dass in der Politik so wenig davon Gebrauch gemacht wird." Mit Blick auf die EKD-Synode im November solle bereits ab Pfingsten auf www.ekd.de/frieden "ein Panorama vielfältiger, bedenkenswerter und impulsgebender Friedensfragen und -themen entstehen", fügte die EKD hinzu. Tägliche kurze Impulse auf Instagram sollen zum Nachdenken und zur Besinnung anregen.
Die EKD erinnerte in diesem Zusammenhang an die biblische Jahreslosung 2019 aus dem Psalm 34,15: "Suche Frieden und jage ihm nach." Weltweite Kriege und Konflikte und die dadurch ausgelösten Fluchtbewegungen "ebenso wie die Polarisierung der innergesellschaftlichen Debatten verleihen der Frage nach dem Frieden Dringlichkeit", hieß es weiter. Im September 2019 erscheine bei der Evangelischen Verlagsanstalt ein Lesebuch mit dem Titel "Auf dem Weg zu einer Kirche der Gerechtigkeit und des Friedens". Darin gebe es unter anderem ethische Texte zum Umgang mit neuen autonomen Waffensystemen.
epd lnb bas mil
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