Hannover (epd). Zum Ende des Fastenmonats Ramadan hat der hannoversche Landesbischof Ralf Meister den Muslimen in Niedersachsen ein gesegnetes "Fest des Fastenbrechens" gewünscht. Muslime erinnerten auch die Christinnen und Christen daran, "allezeit dankbar zu sein für die guten Gaben, die Gott uns schenkt", erklärte der evangelische Theologe am Montag in Hannover in einem Grußwort. "In diesem Sinne tun Sie einen Dienst für die ganze Gesellschaft."
Meister dankte den Muslimen für die vielen Einladungen zum Fastenbrechen, die auch in diesem Jahr wieder an zahlreiche evangelische Christinnen und Christen ergangen seien: "Wir freuen uns über diese Einladungen und nehmen sie gern an." Meister ist auch Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD).
Er habe schon oft am Fastenbrechen teilgenommen, sagte Meister. Dabei habe er gelernt, dass Fasten für Muslime mehr bedeute, als der Verzicht auf Essen und Trinken. Es gehe auch darum, Streit und schlechtes Benehmen zu vermeiden. "Es geht darum, sich bewusstzuwerden, dass alles, was wir zum Leben brauchen, von Gott kommt."
Der Landesbischof appellierte auch an die Muslime, den Klimaschutz mit zu unterstützen: "Wir sind Geschöpfe Gottes, beschenkt mit Himmel und Erde, Wasser und Land und allem, was darin lebt und wächst", betonte er. "Gemeinsam sollten wir alles daran setzen, die Schöpfung zu bewahren." Mit der Fridays-for-Future-Bewegung hätten junge Menschen eindrücklich gezeigt, dass die Gesellschaft hier mehr tun müsse.
Die Muslime feiern das dreitägige "Fest des Fastenbrechens" nach dem Ende des Ramadan von Dienstag bis Mittwoch. Es ist neben dem Opferfest das höchste islamische Fest. In Niedersachsen leben rund 300.000 Muslime.
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