Vom 14. Oktober 2010 bis 06. Januar 2011 zeigt das Religionspädagogischen Institut Loccum die Ausstellung:
Walter Habdank : Ich denke durch das Auge und die Hand
Schlafender, Holzschnitt, 1973 zu Psalm 3
1930:
Geboren am 5.2. in Schweinfurt als Sohn des Rummelsberger Diakons Hans Habdank und der Taubstummenlehrerin Anna Habdank, geb. Strobel.
Canticum novum, Holzschnitt, 1973, zu Psalm 96
1940:
Übersiedlung nach München
40er Jahre / 1940–49:
Besuch des Theresiengymnasiums. Die Familie wird 1945 ausgebombt, Walter nach Würzburg umgesiedelt, wo er erneut ausgebombt und zudem verschüttet wird.
1949 - 52:
Ausbildung zum Maler und Grafiker an der Münchner Akademie der Bildenden Künste bei Prof. Walter Teutsch. Hier kann er die traumatischen Erfahrungen der Diktatur und des
Krieges erstmals in einer Reihe bedeutsamer Lithographien und Holzschnitte, die Malern
des Expressionismus wie Beckmann und Kirchner nahestehen aber auch an Matisse erinnern,
gestalten und befreiend verarbeiten.
50er Jahre:
Fortschreitende formale Konzentration und Vereinfachung festigen seinen typischen Holzschnitt-Stil, der kompromisslos an der Gegenständlichkeit festhält. Erste öffentliche Anerkennung in mehreren lokalen und internationalen Ausstellungen.
60er Jahre:
Inhaltlich wendet sich Habdank zunehmend dem Ausgeliefertsein des Einzelnen in der conditio humana im Sinn eines christlichen Humanismus („biblischer Expressionismus“) zu. 1962 Heirat mit Friedgard Habdank, geb. Hofmann.
70er – 90er Jahre:
Gitarrenspieler, Holzschnitt, 1972, zu Prediger 3
Weitere Verbreitung der Werke Habdanks – besonders seiner Holzschnitte – in ganz Deutschland. Hier und in umliegenden Ländern kommt es zu mehr als 160 Ausstellungen. Die Bilder seiner christlichen Anthropologie werden nicht nur zum Markenzeichen des Künstlers, sie werden auch zu Logos auf Kirchentagen.
1995 erscheint die Habdank-Bibel.
Letzte Arbeiten beschäftigen sich mit der Schöpfungsgeschichte (z. B. Glasfenster in Tutzing), den „Werken der Barmherzigkeit“ und der Apokalypse (unvollendet).
2001:
Gefangener mit Maske, Holzschnitt, 1954
Nach kurzer, schwerer Krankheit stirbt Walter Habdank in seinem Atelier in Berg.
Kontakt: www.habdank-walter.de