Ein freier Mensch sein, ohne sich verbiegen und verkrümmen zu müssen, den eigenen Weg wagen mit Gott an der Seite: Dazu lädt die Exodus-Erzählung von Anfang bis Ende ein. Unlösbar verbunden mit der Aufforderung, auch die anderen frei leben zu lassen, niemanden zu unterdrücken, keine und keinen zu zwingen, sich zu verbiegen ... So entsteht eine Gemeinschaft von Menschen, die miteinander zu leben lernen, so, wie Gott sie gemeint hat.
Im Lande Ägypten geht das schief (vgl. Ex. 1): Zu groß ist die Angst des Pharao vor dem erstarkenden Volk der Flüchtlinge, die auf Grund einer Hungersnot ins Land kamen. Würden sie im Fall eines Krieges z.B. auf der Seite der Feinde gegen Ägypten kämpfen? Gleichzeitig braucht der Pharao die Menschen als Arbeitskräfte und nutzt sie als Sklaven. Ein lebensfeindliches Gebot soll eine Obergrenze an Flüchtlingen garantieren: Jeder Sohn, der geboren wird, soll getötet werden.
Die Parallelen zur aktuellen Situation sind unübersehbar; allein moralische Appelle werden auf Dauer kein friedliches Zusammenleben von Einheimischen und Geflüchteten garantieren. Wichtig ist, auf beiden Seiten wahrzunehmen, was Angst macht und was Menschen drückt – und zu einem Leben in Freiheit einzuladen.
So legt es sich nahe, mit den Kindern ein Stück des Exodus-Weges zu gehen: eigene Verkrümmung zu spüren und zu benennen, Befreiung zu erleben wie auch die Berufung, andere zu befreien – und sich in all dem des Mit-Gehens Gottes zu vergewissern.
Dabei soll dieser Weg nicht nur aus der Perspektive des Mose heraus erlebt werden, der Gottes Stimme auch unmittelbar vernahm, sondern zunächst aus der Perspektive eines Menschen, der dabei war und Gottes Stimme hörte wie wir heute oft: durch einen anderen Menschen vermittelt, doppeldeutig. So spielt die Kindheitsgeschichte des Mose in dieser Einheit keine Rolle.
Die zweite Doppelstunde zu Ex. 3 gibt zudem einen Anstoß zum Gespräch mit muslimischen Mitschülerinnen und Mitschülern, für die sich aus dieser Geschichte heraus das Gebot herleitet, die Schuhe zum Gebet auszuziehen. Auch die Rolle des Propheten Mose im Islam oder die Bedeutung der Gottesnamen können Anlass zum interreligiösen Gespräch mit einer Lerngruppe des islamischen Religionsunterrichtes bieten.
Die Einheit wurde 2011 an den ersten beiden Tagen einer Kinderfreizeit zum Thema „Gottes Gebote: Wegweiser auf dem Weg in die Freiheit“ in Puan Klent auf Sylt durchgeführt. Im selben Haus waren zeitgleich minderjährige afghanische Flüchtlinge untergebracht, die in der Mittagspause spontan mit den Freizeitteilnehmenden Fußball spielten und so trotz geringer verbaler Verständigungsmöglichkeiten gut in Kontakt kamen. An jedem Tag wurde etwa eine Doppelstunde lang am Thema gearbeitet.
Tag 1: Im Land der Knechtschaft
Die Kinder sitzen im Stuhlkreis, pro Person liegt ein ca. 120 cm langer Blumenstab (aus dem Baumarkt) in der Mitte auf einem großen gelben Tuch, belegt mit braunen und schwarzen Tüchern als Symbol für die Plackerei.
Einstimmung:
Lied „Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“ (R. Mey)
Tafelanschrieb: „Was ist Freiheit für dich?“
Auf ausgeteilte Wolken schreiben die Kinder ihre Antworten, die anschließend von allen bepunktet und so in eine Rangliste gebracht werden.
Körperwahrnehmung:
Alle stehen auf, machen unter Anleitung einen ersten Schritt in Zeitlupe, einige weitere auf Zehenspitzen, einige auf Hacken und dann Schritte in gehetztem Tempo. Danach werden sie eingeladen, frei weiter zu gehen in dem Tempo, das gerade zu ihnen passt:
Du kannst hier in deinem eigenen Tempo unterwegs sein – was für ein Genuss!
Oft genug ist dir ein Rhythmus auferlegt: Das frühe Aufstehen in der Schulzeit zum Beispiel, der Takt der Schulstunden und Pausen... Mal läuft es zäh, vielleicht viel zu langsam für dich – dann wieder bist du gehetzt. Und nachmittags musst du auch viele Aufgaben erfüllen.
Jetzt bist du hier: Geh, wie du willst – geh wie ein freier Mensch!
Nach einer Weile erklingt ein Tonsignal, z.B. mit einem Becken.
Und jetzt: Geh wie ein Sklave... Du bist schon seit vier Uhr morgens am Arbeiten, und dein Aufpasser treibt dich ständig an. Was ändert sich an deiner Körperhaltung, am Tempo?
(Aus der Erprobung: Die meisten Kinder gehen langsamer und leicht gebeugt.)
Und jetzt nimm dir einen Stab aus der Mitte. Leg ihn in deinen Nacken und drück ihn rechts und links mit den Händen nach unten, so dass es sich anfühlt, als hingen schwere Steine daran. Geh weiter und spür die Last.
Und nun geh mit deiner Last im vorgegebenen Rhythmus.
Hart wird ein schneller, eintöniger Rhythmus mit dem Becken geschlagen. Nach einer Weile verebbt er, das Becken wird zur Seite gelegt und einem Kind wird der Stab abgenommen mit den Worten:
Lass dich befreien, geh aufrecht! Und wenn du frei bist, befreie du ein anderes Kind.
Wenn alle befreit sind, legt den Stab unter euren Stuhl und setzt euch in den Kreis.
Erzählung:
Ich will euch eine Geschichte von einem Jungen erzählen, der zu seinem zwölften Geburtstag so einen Stab bekam:
„Er war elf, als die große Trockenheit kam und nichts mehr auf den Feldern wuchs. Alle hatten Hunger. Also zogen sie fort und wurden Wirtschaftsflüchtlinge in Ägypten.
In Ägypten gab es tatsächlich viel Korn. Sie hatten immer zu essen und manchmal sogar Fleisch. Sein Vater war ein starker, aufrechter Mann und fand sofort Arbeit. Er war stolz auf ihn und ahmte ihn manchmal nach, wie er ging. Ungefähr so:
(Erzählende geht betont frei und aufrecht hin und her).
Aber dann wollte der König von Ägypten, dass der Vater und die anderen Männer den ganzen Tag schwere Steine schleppten. Daraus sollten sie ihm große Städte bauen. In der Wüste Ägyptens war es fürchterlich heiß und die Steine hingen schwer an den Schlepp-Stäben der Männer (Erzählende nimmt einen Stab, legt ihn über die Schultern und drückt die Enden mit den Händen so nach unten, dass sie ganz gebeugt geht). Aufseher passten auf, dass sie nur ganz kurze Pausen machten. Nur mal eben zum Essen und Trinken, sonst nicht. Er sah seinen Vater nur noch, wie er abends gebeugt zu seiner Schlafmatte wankte. Wenn er morgens aufwachte, war er schon fort. Und abends sah er die Striemen an seinem Rücken: Wer zu langsam wurde, bekam Schläge.
Sie hatten wirklich genug zu essen – aber ihr Leben war schrecklich. Seine Mutter musste alle Arbeit im Haus, auf dem Feld und mit den Kleinen allein mit ihm machen und hatte dauernd Angst vor dem Zusammenbruch des Vaters. Er hatte Angst, zwölf zu werden, weil er dann auch für den Pharao arbeiten müsste. Keiner lachte, spielte oder feierte mehr. Sogar zum Singen war die Mutter zu müde – und das hieß schon was. Irgendwann war es, als läge das ganze Volk am Boden.
Der Schlepp-Stab stand schon für seinen zwölften Geburtstag bereit. Er drückte schon, bevor er überhaupt auf seinen Schultern lag. Er gab dem Stab einen Namen: »Angst, nicht schnell genug zu sein«.“
Aktualisierung: Arbeit mit Standbildern
In Kleingruppen überlegen die Kinder, was heute Jugendliche ihres Alters drückt. Sie entscheiden sich für eine ihrer Ideen und stellen die entsprechende Unterdrückungssituation in einem Standbild dar. Hierbei ist es wichtig, die Kinder darauf vorzubereiten, dass sie eine Weile in ihrer Position stehen werden!
Je nach Deutlichkeit des Standbildes werden die Zuschauenden dann eingeladen, zu beschreiben, was sie sehen oder einzelnen Darstellenden einen Satz in den Mund zu legen. Zuletzt sammeln sie passende Sätze zum Standbild, die den vorgegebenen Satzbeginn vervollständigen: „Gedrückt werden kann heute heißen ...“
Wenn die Sätze gesammelt sind und niemand mehr etwas sagt, geht die Lehrkraft jeweils zu dem im Bild unterdrückten Kind, berührt es gegebenenfalls an der Schulter und sagt: „Gott will, dass du aufrecht gehst!“ Dann wird das Bild aufgelöst.
Abschluss:
Im Kreis sitzend werden die Kinder aufgefordert, nun ihren Stab und einen Filzstift in die Hand zu nehmen:
Der Elfjährige in unserer Erzählung hat seinem Stab einen Namen gegeben: „Angst, nicht schnell genug zu sein.“ Welchen Namen könnte einer der Jugendlichen, die ihr uns gerade gezeigt habt, seinem Stab geben? Oder welchen Namen gebt ihr selbst dem, was euch drückt?
Schreibt den Namen auf den Stab.
Wenn alle fertig zu sein scheinen:
Gott will, dass wir aufrecht gehen können! Legt euren Stab einmal ab mit der Schrift nach oben oder mit verdeckter Schrift in die Mitte – so wie ihr wollt.
Um die Mitte mit den beschrifteten Stäben herum stehend wird zum Abschluss das Lied gesungen: „Alles, was mich bedrückt, alles, was mich belastet, leg ich ab mit diesem Stab. Denn du, Gott, willst bei mir sein und lässt mich nie allein.“
Tag 2: Am Dornbusch
Die gestaltete Mitte weist auf das Geschehen nach Exodus 3, 1-14: gelbe Tücher, eine Schale mit Sand, Dornengestrüpp (Zweige), in der Mitte der Dornen eine Kerze im Glas oder, wenn vorhanden, ein siebenarmiger Leuchter.
Einstimmung:
Lied: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht.
Körperwahrnehmung:
Die Kinder werden gebeten, sich jeweils zu zweit einen Ort im Raum zu suchen und sich dort mit zwei bis drei Meter Abstand einander gegenüber zu stellen.
Ein Partner schließt die Augen, der andere ruft sie oder ihn beim Namen: mal leise, mal laut, mal energisch – mal nah heran gekommen, mal von weiter entfernt.
Anschließend wiederholen die Partner die Übung in vertauschten Rollen.
Am Ende werden alle gebeten, noch einmal die Augen zu schließen und sich an den Ruf zu erinnern, auf den sie eben in der Übung am ehesten geantwortet hätten. Auf diesen Ruf sollen sie sich einen Antwortsatz überlegen.
Dann geht die Lehrkraft langsam von Person zu Person und tippt sie jeweils an der Schulter an. Wer angetippt wird, spricht seinen Antwortsatz in die Stille. Besteht die Antwort aus einer Gegenfrage im Sinne von „Was willst du?“ oder „Was soll ich tun?“, wird mit Ex. 3, 5b der Auftrag gegeben: „Zieh die Schuhe aus!“ Ob das Kind dies wirklich tut, bleibt ihm selbst überlassen; die Lehrkraft geht weiter zum nächsten Kind.
Sitzen alle Kinder wieder im Stuhlkreis, wird über die Übung gesprochen: Wie war es, auf so unterschiedliche Art beim Namen gerufen zu werden? Auf welchen Ruf wollte ich antworten und warum? Hätte ich auf ein einfaches „Hallo“ genauso geantwortet?
Was denkt ihr, warum ihr die Schuhe ausziehen solltet?
Zum Schluss der Runde werden die Kinder aufgefordert, Namen für Gott zu sammeln und an die Tafel zu schreiben: Wenn wir beim Namen gerufen werden, antworten wir in der Regel. Gott hat viele Namen. Wie würdet ihr ihn gern nennen? Überlegt zu zweit.
Erzählung:
Ihr erinnert euch, wie gebeugt Menschen sind, die gedrückt sind. Und dass das ganze Volk Israel damals in Ägypten gedrückt war. Einer von ihnen, Mose, lebte am Hof des Pharao – wie es dazu kam, ist eine andere Geschichte, die ihr nicht jetzt hört.
„Der Junge mit dem Stab war inzwischen zwölf. Jeden Tag schleppte er die schweren Steine, die rechts und links an seinem Stab hingen – stundenlang. Und einmal, an einem ganz heißen Tag, brach er mittags unter der Last zusammen. Da schlug ihn ein Aufseher des Pharao mit seinem Stab, immer und immer wieder; er dachte schon, er stirbt.
Doch plötzlich tauchte Mose auf, der Mann aus seinem Volk, der beim Pharao lebte. Wutentbrannt schlug er auf den Aufseher ein: »Lass den Jungen los!«
Der Aufseher fiel zu Boden und blieb regungslos liegen. Mose verscharrte ihn im Sand.
Am Tag danach hatte sich die Sache herumgesprochen und Mose musste fliehen. Er war nun ein Totschläger: vor den Menschen, vor dem Pharao und auch vor Gott. In der Wüste wurde er ausgerechnet von einer Priesterfamilie aufgenommen und durfte die Schafe hüten. Wenn er unterwegs war, dachte er an sein Volk, und er verstand Gott nicht: Wie konnte er zulassen, dass die Menschen so gequält wurden?
Eines Tages kam Mose zu einem Berg und sah, dass ein Dornbusch sich dort entzündet hatte. (Erzählende zündet Kerze/n im Dornenstrauch an). Er schaute genauer hin.
Und da sah er etwas ganz Seltsames: Der Dornbusch brannte, doch er verbrannte nicht!
Mose wollte näher gehen. Aber da hörte er plötzlich eine Stimme: »Mose! Mose!«
Mose erschrak: Was war das für eine Stimme? Er war doch allein hier draußen in der Wüste! »Hier bin ich!« antwortete er. Doch da hörte er die Stimme wieder: »Komm nicht näher, Mose, und zieh die Schuhe aus! Denn der Boden, auf dem du stehst, ist heiliges Land!« Und als er die Schuhe ausgezogen hatte, sprach die Stimme weiter: »Ich bin der Gott deiner Mütter und Väter, Mose!
Und ich habe gesehen, wie es meinem Volk in Ägypten geht: Wie gedrückt die Menschen sind und wie groß ihre Angst! Ich habe ihr Schreien gehört und ich will, dass sie wieder frei und aufrecht leben. Ich will sie aus Ägypten nach Kanaan führen, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen. Und du, Mose, wirst die Menschen dort hinführen! Geh zum Pharao und sage ihm das!«
Mose erschrak. »I- i- ich«, stammelte er, »ich kann das nicht! Ich stottere doch!« – und vielleicht dachte er bei sich: » … und außerdem bin ich ein Totschläger.« Aber Gott sagte: »Geh aufrecht, Mose, hab keine Angst. Ich bin: ‚Ich werde bei dir sein’ – so heiße ich und so bin ich.«
»Ich werde bei dir sein«, sagte Mose. »Ein schöner Name für Gott!« Und plötzlich spürte er, wie seine Hand richtig kräftig den Stab umfasste und er ganz aufrecht stand. Er würde zum Pharao gehen! »Ich werde bei dir sein« ging ja mit.“
(Erzählende schreibt „Ich werde bei dir sein“ zu den Gottesnamen an der Tafel.)
Szenisches Spiel
Folgende Rollenkarten werden im Raum ausgelegt:
Mose – Dornbusch – Engel – Pharao – ägyptischer Aufseher – gedrückter Sklave.
Alle Kinder werden aufgefordert, sich zu der Rolle zu stellen, die sie am meisten interessiert. Anschließend wählen sie in den so entstandenen Gruppen für Mose, den Engel und den Pharao je ein Kind aus ihrer Gruppe , das diese Person in der folgenden Textlesung verkörpern soll; die anderen Kinder erhalten den Auftrag, das Kind im szenischen Spiel zu beobachten. Für den Dornbusch und die Aufseher werden je zwei Kinder ausgewählt, für die Sklaven vier.
Alle spielenden Kinder erhalten ein Tuch, um bewusst in ihre Rolle hinein- und später auch wieder herausgehen zu können; die Zuschauenden setzen sich im Halbkreis in die eine Hälfte des Raumes.
Die andere Hälfte wird geteilt: Auf der einen Seite nehmen der Pharao, die Aufseher und die Sklaven den Platz und die Körperhaltung ein, die ihrem Empfinden nach passend ist; auf der anderen Seite positionieren sich Mose, der Dornbusch und der Engel. Dann werden zunächst die Rollen in Ägypten einzeln nacheinander befragt: Wer bist du? Was tust du hier? Was ist deine Aufgabe? Wie fühlst du dich dabei? Anschließend werden in ähnlicher Weise die Rollen des Textes Ex. 3, 1-14 befragt. Nach der Befragung erhalten die Spielenden folgende Anweisung:
Ihr hört jetzt, ganz langsam gelesen, die Geschichte von Mose am Dornbusch so, wie sie in der Bibel steht. In euren Rollen bewegt ihr in der Wüste euch so, wie ihr meint, dass es gewesen sein könnte.
Ihr in Ägypten und ihr Zuschauenden beobachtet das Ganze von weitem. Ab und zu werde ich unterbrechen und manchen von euch eine Frage stellen, die ihr dann aus eurer Rolle heraus beantwortet.
Die Geschichte wird durch folgende Fragen unterbrochen:
- Nach V.5: Mose, was denkst du, warum du die Schuhe ausziehen sollst?
- Nach V.6: Warum hast du Angst, Gott anzuschauen?
- Nach V.7: Sklaven, wie geht es euch, wenn ihr das hört?
- Nach V.10: Was denkt ihr Sklaven: Ist Mose der Richtige, um euch zu retten?
Anschließend lösen alle Spielenden sich durch Ablegen der Tücher aus ihren Rollen und setzen sich zu den anderen in den Stuhlkreis. Zunächst geben nun die Zuschauenden ihre Beobachtungen in die Runde, erst dann sprechen die Spielenden von ihren Erfahrungen.
Aktualisierung
Die Kinder erhalten den Auftrag, sich mit genug Abstand voneinander und mit Blick auf die Tafel im Raum aufzustellen. An die Tafel wird der Satz des Mose aus Ex. 3, 11 geschrieben: „Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehe und führe die Israeliten aus Ägypten?“
Lest diesen Satz mehrmals laut in eurem eigenen Tempo. Probiert einmal aus, wie der Satz klingt, wenn ihr ihn mutig ruft oder ängstlich flüstert, wenn ihr das lächerlich findet oder euch über diesen Auftrag ärgert.
Wenn alle eine Weile auf diese Art mit dem Satz gespielt haben, bilden sie einen Stehkreis.
Erinnert euch an unsere Standbilder: Auch heute werden Menschen gedrückt. Denkt an das Standbild, das euch am meisten angesprochen hat.
(Etwas Zeit lassen.)
Und jetzt sagt alle gleichzeitig in dem Tonfall, der für euch dazu passt, noch einmal Moses Satz: „Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehe und führe die Israeliten aus Ägypten?“
Wenn alle den Satz gesprochen haben:
„Ich werde bei dir sein“, spricht Gott. Das ist sein Name.