Moscheebau im Nachbarort – Impulse zur Förderung von Medienkompetenz am Beispiel einer Videoreportage

von Silke Leonhard und Christiane Sommer-Becker 

 

Der Religionsunterricht bringt Kinder und Jugendliche unterschiedlicher sozialer, kultureller, zuweilen auch religiöser und weltanschaulicher Herkunft unter gemeinsamen Lernzielen zusammen. Zum Interesse des Religionsunterrichts gehört, diese plurale Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler zu erkennen und sie in die Unterrichtswelt mit einzubeziehen; der produktive Umgang mit Fremdheit ist hier ein zentrales Anliegen. Religionsunterricht reduziert sich nicht auf die Vermittlung religiöser Traditionen, sondern will Lernende dazu befähigen, sich auf Religion als gelebte Erfahrung einzulassen und im Alltag eigene Zugänge zu Religion – der eigenen und der anderen, in Spuren und in geprägten Religionen – zu finden. Damit Menschen der Fremdheit und einander in der pluralistischen Gesellschaft wertschätzend und mit Akzeptanz begegnen und dabei gleichzeitig ihre eigene Position finden und formulieren können1, soll auch der mediale Umgang mit Religion didaktisch-methodische Wege einer Welt- und Selbstdeutung eröffnen, in der sich neue, über die alltägliche Lebenswelt hinausweisende Perspektiven – auch solche im Lichte Gottes – zeigen.

Diesen An- und Herausforderungen sucht die Methode der Videoreportage in einem besonderen Maße gerecht zu werden. Sie möge dazu beitragen, nicht nur Kenntnisse über Religionen in unterschiedlichen institutionellen Ausprägungen zu vermitteln, sondern ausgehend von einem “aktiven Religionsverständnis” Kompetenzen zur Partizipation an und Gestaltung von Formen gelebter Religion zu stärken. An einer Konkretion zum Umgang mit Islam möchten wir exemplarisch den didaktisch-methodischen Wert der Videoarbeit im Religionsunterricht vorstellen. Das Modell ist im hessischen Kontext entwickelt und dort für den 6. Jahrgang,2 in den niedersächsischen Kerncurricula des Faches Ev. Religion für die unterschiedlichen Schulformen in der Regel für die Jahrgänge 7-8 vorgesehen. Da medienpädagogische und -didaktische Inhalte in der Lehrerausbildung bisher eher wenig Bedeutung haben, soll dieses Konzept einer Unterrichtseinheit zur Videoarbeit mit religiösem Schwerpunkt zugleich einen Impuls für die praktische Weiterentwicklung religionspädagogischer Medienkompetenz geben.3

 

Eine Videoarbeit zum Thema ‚Moscheebau im Nachbarort‘

Im methodischen Setting der Videoarbeit können sich Schülerinnen und Schüler intensiv mit einem ausgewählten Aspekt des Islam beschäftigen, der ihre Lebenswelt betrifft. Ein Beispiel: Im Nachbarort der Schule soll eine Moschee gebaut werden. Das Bauvorhaben ist bereits im Gang und der Rohbau steht kurz vor der Fertigstellung. Die Religionslehrerin des 6. Jahrgangs einer Gesamtschule entscheidet sich dafür, dieses Ereignis zum Thema des Religionsunterrichts zu machen. Es eignet sich zum einen, die Religion des Islam zu vermitteln, und bietet weiterhin die Möglichkeit, einen konkreten Bezug zur Lebenswelt herzustellen. Wird der Zugang zur Religion des Islam dann mittels einer Videoreportage erarbeitet, bieten sich für die Schülerinnen und Schüler unterschiedlichste Aufgaben: Sie nehmen Kontakt auf zu Gläubigen, den zukünftigen Besuchern der Moschee. Sie erfahren im Gespräch durch das Bauprojekt auch mehr über die Religion. Wer wird in die Moschee gehen? Wo haben die Gläubigen bislang in Ge­meinschaft den Koran gelesen? War es ein langer Weg, bis der Bau der Moschee genehmigt wurde? Gibt es Gegeninitiativen zum Moscheebauprojekt? Welche Rolle spielt der Neubau der Moschee für die Jugendlichen, für die Frauen, für die Männer der muslimischen Gemeinde? Wie nehmen sie Religion wahr und welche Bedeutung hat diese in ihrem Leben?

Das Thema Moscheebau bietet vielfältige Schwerpunkte, die zunächst im Plenumsgespräch zusammengestellt werden. Im nächsten Schritt wählen sich Kleingruppen einen Schwerpunkt aus, den sie in ihrer Videoreportage vertiefend darstellen. In der Lerngruppe von rund 20 Schülerinnen und Schülern werden somit etwa vier Videoreportagen zu ausgewählten Aspekten des Themas ‚Moscheebau im Nachbarort‘ erstellt. Als mögliche Reportagen wären denkbar:

  • “Farben und Formen – was es damit auf sich hat”,
  • “Kuppel und Zirkel – wir begleiten den Architekten bei der Endabnahme der Moschee”,
  • “Moschee pro und contra – Meinungen aus der Nachbarschaft zum Bauprojekt”,
  • “Eine Moschee ganz persönlich – die 15-jährige Sengül führt durch die Baustelle”.

Jede einzelne Videoreportage beleuchtet das Thema Moscheebau aus einer veränderten Perspektive und eröffnet einen anderen Blickwinkel. Es erfolgt damit noch keine allumfassende Darstellung des Islam oder aller vollständigen Meinungen, die es zu diesem Thema geben könnte. Jede Videoreportage nähert sich dem Thema aus dem je eigenen Blickwinkel, in ihrer eigenen Subjektivität. Die abschließende Präsentation der jeweiligen Videoreportagen an einem bunten und informativen Abend der Begegnung ermöglicht und nötigt den Betrachtenden zu Perspektivenwechseln. Der dadurch entstehende erweiterte Blick- winkel oder ‚Blickwechsel‘ ist nicht nur das Lernergebnis der Mitwirkenden und ‚Macher‘ der jeweiligen Videoreportagen, sondern auch für Zuschauer wie Eltern oder eine erweiterte Schulöffentlichkeit nachvollziehbar. Zugleich gewährt er intersubjektive Blicke auf die andere Religion, ihre Fremdheiten oder auch überraschend Vertrautes.

 

Videoreportage und subjektive Darstellung von Wirklichkeit

Eine Videoreportage ist ein Einspielfilm für das Medium Fernsehen, in dem in einem begrenzten Zeitraum mittels bewegter Bilder und Töne eine Handlung, ein Ereignis oder eine Person geschildert wird. Dieses ‚Zusammentragen‘ von Eindrücken soll beim Zuschauer ein Miterleben oder Nachvollziehen des geschilderten Geschehens erzeugen. Die Videoreportage unterscheidet sich von einem Bericht durch ihren Blickwinkel. Sie lebt von Eindrücken und Beobachtungen, scheinbar objektivierbare Tatsachen stehen hierbei eher im Hintergrund.5 Im Gegensatz zu einem Bericht ist es ihr Ziel, eine ausgewählte Position, eine Perspektive eines Themas darzustellen und “wie im Spotlicht eines Scheinwerfers nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit zu betrachten”6. Diese Betrachtungsweise entspricht den Grundelementen exemplarischen Lernens, indem darauf verzichtet wird, die inhaltliche Vollständigkeit eines Themas abzudecken.

Die Videoreportage zeigt Menschen und ihre Gefühle. Interviewszenen oder Kommentare der Protagonisten (sogenannte “O-Töne”7) sind ein wichtiger Bestandteil. Wirkung und Verständnis der Videoreportage sollten mit möglichst wenig off-Text erzielt werden.8 Diese Vorgabe erleichtert die spätere Nachbearbeitung am Computer. Im Mittelpunkt der Videoreportage stehen die Gefühle der Protagonisten, die anhand der O-Töne so nachvollziehbar wie möglich dargestellt werden sollten.

Berufsbiografische Vorerfahrung mit der Videoreportage ist nicht notwendig, aber an dieser Stelle hilfreich, um den persönlich bedeutsamen Gewinn dieses Lernens9 für andere nachvollziehbar zu machen. Im Zentrum der Arbeit mit dem Medium Videoreportage steht die persönliche Faszination und Freude, die die Videoarbeit bereitet: Videoreporter tauchen ein in ihnen bis dahin oft fremde Welten und nehmen Perspektiven ein, die sie zuvor nicht kannten. Die Motivation, die Videoarbeit leistet, ist somit eine intrinsische und eine extrinsische: Nicht nur die Arbeit selbst gibt die Befriedigung; auch das Feedback auf das Endprodukt, die Wirkung der fertigen Videoreportage, ist für die ‚Macher‘ wichtig. Hier erleben sie, wie sich andere Menschen mit ihrer Arbeit, mit ihrer Sichtweise auseinan­dersetzen und erleben ihre Selbstwirksamkeit. Außerdem kann Videoarbeit Menschen dazu befähigen, aktiv einen neuen Standpunkt einzunehmen und andere mit auf diese persönliche Reise zu nehmen.

 

Jugend und Medien

Neue Medien üben einen starken Einfluss auf Gesellschaft und Religion aus. Besonders in der Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen kommt Medien als Sozialisationsfaktor eine große Bedeutung zu.10 Eine aktive Mediennutzung gehört gegenwärtig zu den Voraussetzungen für eine gesellschaftliche Handlungsfähigkeit, damit auch für Persönlichkeitsentwicklung sowie für den Aufbau einer Allgemeinbildung.11

Nach Norbert Bolz haben Medien wie Fernsehen und Internet eine religiöse Funktion. Jugendliche finden sich dadurch in virtuellen Welten zu “neuen Stammesgemeinschaften”12 zusammen. Religion reduziert sich innerhalb der Gesellschaft auf einen Charakter als “Boutique-Religion”13, bei der sich Menschen aus verschiedenen Religionen oder Interessengruppen einzelne Aspekte auswählen oder in virtuellen Räumen des Internets das suchen, was sie in der Wirklichkeit nicht finden. Auch Hans-Martin Gutmann beschreibt einen Zusammenhang zwischen Religion und den Erzeugnissen der populären Kultur, die sich in filmischen Erzählungen, Videoclips, Songs oder Events äußern: Bei beiden scheine es “um Begehung und Begegnung mit dem Anderen des Alltags zu gehen.”14Anders als in der Schule oder im Rahmen seiner Arbeit kann sich der Mensch in Formen der Popkultur die Zeiten und Räume, in denen er seine Erfahrungen macht und sich selbst erfährt, auswählen. Auch wenn man sich nicht Gutmann anschließen möchte, der die meisten Werke der populären Kultur als Verarbeitungsformen von Religion begreift15, kommt man im Religionsunterricht nicht umhin, diese als Faktoren der jugendlichen Lebenswelt wahrzunehmen und direkt oder indirekt in den Unterrichtsprozess einzubeziehen. Gutmann schärft den Blickwinkel für die kulturelle Formung von religiösen Spuren und Dimensionen in der populären Kultur. Religiöse Formen und Inhalte finden sich in der gegenwärtigen Jugendkultur durchaus wieder, sie stellen sogar ein begehrtes Motiv der Popkultur dar.

Stehen die Schülerinnen und Schüler als Subjekte im Zentrum des Religionsunterrichts, darf ihre Kultur, für die gegenwärtig Medien und populare Kultur wichtig sind, nicht unberücksichtigt bleiben. Unter diesem Gesichtspunkt stellt die Methode der Videoarbeit im Religionsunterricht eine Chance dar, die Ausgangsvoraussetzungen mit Produktionsmethoden und fachspezifischem Lernziel zu verbinden. Der Begriff ‚Medienkompetenz‘ beinhaltet dabei Medienkritik (mit den Aspekten der Analyse, Reflexion und ethischen Einbindung), Medienkunde (als Fähigkeit, die Geräte zu bedienen), Mediennutzung (Rezeption und Gestaltung) und Mediengestaltung.16 Die Vermittlung von Medienkompetenz sollte im Rahmen der bislang gültigen Lehrpläne in möglichst viele Unterrichtsprozesse integriert werden, ist aber im bundesweiten Kontext der Diskussion um Bil­dungsstandards und Kompetenzen bisher unterrepräsentiert.17

Der Religionsunterricht bietet durch den sorgsamen Gebrauch von Medien eine Chance, unerschlossene Dimensionen in einem dynamischen Verhältnis von Nähe und Distanz zu eröffnen. Der Einsatz des Mediums Video als Form produktiver eigener Gestaltung ist eine bislang noch wenig beachtete, doch vielversprechende Methode zur Förderung von Medienkompetenz im Religionsunterricht.18

 

Entwurf eines methodischen Unterrichtsrahmens

Im Folgenden möchten wir ein methodisches Konzept (ab Jahrgangsstufe 8) vorstellen, anhand dessen Kleingruppen in einer Unterrichtseinheit (ca. elf Doppelstunden) eigene Reportagen zu curriculumspezifischen Themen erstellen können. Dazu bieten sich schulische, aber auch regionale, “glokale” oder individuelle Schwerpunkte an (z.B. Senioren- oder Familien-Politik, Konfliktlösung an der Schule, Schönheitsideale).

Bei einem Video handelt es sich um bewegte Bilder, die jeweils aus unterschiedlichen Handlungsabläufen entnommen sind. Sie vermitteln einen Zusammenhang allein durch ihre zeitliche Aneinanderreihung. Doch entstammen die gezeigten Szenen wirklich aus einer Einheit? Zeigt die Kamera, geführt von einem ganz individuellen Menschen mit individueller Perspektive, die Wirklichkeit so, wie sie ist? Oder ist das vielleicht gar nicht möglich? Welche Vorzeichen muss ich setzen, um meine Subjektivität zu vermitteln? Die Erstellung einer eigenen Reportage vermittelt den Schülerinnen und Schülern viele Fragen, vielleicht nicht auf alle eine Antwort, aber zumindest einen bewussteren Zugang zu dem Medium Film und mit Sicherheit auch eine Anregung, die neu gelernten Fähigkeiten mit in die eigene Lebenswelt hineinzunehmen.

Eine im Religionsunterricht erstellte Videoreportage sollte die Länge von fünf Minuten nicht überschreiten, damit eine Überschaubarkeit des Materials und die Möglichkeit der Einbindung des Produkts in den weiteren Religionsunterricht gewährleistet sind. Folgende Materialien müssen dazu vorhanden sein bzw. sind von der jeweiligen Schule, Kreisbildstelle oder einer anderen Medieneinrichtung bereitzustellen:

  • drei Kameras / Filmmaterial
  • drei TV-Geräte zum Überprüfen der Einstellungen / Kameraübung
  • drei Computer zum Sichten und Schneiden des Materi­als, Schnittprogramme gibt es kostenlos im Internet.

 

1. Doppelstunde
Was ist eine Reportage?

Mit Beispielfilmen erarbeiten die Schülerinnen und Schüler die Grundlagen einer Videoreportage. Sie lernen, wie eine Reportage gestaltet ist (Aufbau, Subjektivität etc.), erkennen die Auswahl des Bildausschnitts, die Wirkung von Sprache und eventuell Musik und lernen die Wirkung verschiedener Darstellungsformen kennen. Des Weiteren wird geklärt, welche Arbeitsschritte nötig sind, um eine Reportage zu erstellen; diese werden schriftlich fixiert (die linke Spalte der Tabelle zur Erstellung einer Videorepor­tage kann auch von den Jugendlichen ausgefüllt werden). (M 1)
 

2. Doppelstunde
Themen und Arbeitsgruppen finden
Im Plenum erarbeitet die Lerngruppe aus dem vorgegebenen Thema unterschiedliche Aspekte und daraus mögliche Reportagethemen. Aus diesen Themenschwerpunkten werden drei oder vier ausgewählt, denen sich die Schülerinnen und Schüler zuordnen können (etwa fünf pro Kleingruppe). Anhand eines Arbeitsblattes strukturieren sie die Aspekte und Umsetzungsmöglichkeiten zu ihrem Thema erst in Einzel-, dann in Gruppenarbeit. In den Hausaufgaben werden die Informationen vertieft. (M 2)
 

3. Doppelstunde
Kameraeinstellungen und Kameraeinführung
Die Schülerinnen und Schüler sollen sich mit den verschiedenen Kameraeinstellungen und deren Wirkung vertraut machen. Dazu erhalten sie ein Arbeitsblatt, auf dem sie die erarbeiteten Informationen fixieren können. Anschließend üben sie Kamerapraxis und probieren in ihren Teams unterschiedliche Einstellungsgrößen und Techniken aus (Interviews führen, eine kleine Handlung filmen, verschiedene Einstellungen ausprobieren). (M 3)
 

4./5. Doppelstunde
Dreh organisieren /Drehplan erstellen
Die jeweiligen Themen werden vertieft und strukturiert. Dabei legen die Lernenden ihre InterviewpartnerInnen, die Interviewfragen und Drehorte fest. Wichtig hierbei ist, dass sie nicht zu viele unterschiedliche Drehorte wählen. Zur Erstellung des verbindlichen Drehplans gibt es eine Tabelle, in der die Gruppen die Inhalte und den Dreh strukturieren können. Die Teams üben die Zusammenarbeit am Drehort ein, indem sie eine verbindliche Aufgabenverteilung bestimmen. Jeder Schüler kann in das Projekt arbeitsteilig einbezogen werden durch eigene Verantwortungsbereiche: Kamera, Mikrofon, Regie, Interview, Materialsichtung etc. (M 4)
 

7./8. Doppelstunde
(auf den Nachmittag verlagerte Schulzeit)
“Drehtag”
Alle Teams führen ihre abgesprochenen Dreharbeiten aus.
 

10. Doppelstunde
Sichten des Materials / Schnittplan erstellen
Die Schülerinnen und Schüler erhalten eine Einführung in die Nachbearbeitung des gedrehten Materials: Wie funktioniert die Montage der gedrehten Einstellungen? Welche technischen und gestalterischen Regeln muss ich dabei beachten? Zum Strukturieren des Materials erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Tabelle, die ihnen helfen soll, ihr gedrehtes Material zu gliedern. Dort sollen sie Position, Inhalt, Einstellungsgröße und Funktion jeder gefilmten Sequenz eintragen. Im Anschluss fertigen sie einen Schnittplan an.19 Dabei legen sie sich über die wichtigen Fragen Rechenschaft ab: Was montiere ich warum an welche Stelle? (M 5)
 

11. Doppelstunde
Schnitt / Endmontage
Jetzt werden die Reportagen geschnitten. Ausgewählte Einstellungen und Sequenzen werden in einer zuvor festgelegten Reihenfolge am Computer neu zusammengesetzt und eventuell mit Musik unterlegt. (Auf nachträglich gesprochene Texte im “off” wird in der Regel wegen des sehr hohen Arbeitsaufwands verzichtet.)
 

Präsentation
Den Abschluss des Projektes bildet eine gemeinsam organisierte Präsentation der fertigen Videoreportagen vor Mitschülern, Eltern und/oder Schulöffentlichkeit. Es ist z.B. denkbar, dass eine Art ‚Endlosschleife‘ der aneinandergereihten Filme an einem Monitor in der Pausenhalle oder Aula gezeigt wird.

  

 Anmerkungen

  1. Vgl. Heimbrock, Hans-Günter: Religionsunterricht im Horizont Europas. Einführung in die kontextuelle Religionsdidaktik, Stuttgart 2004, 208
  2. Vgl. z.B. Hessisches Kultusministerium (Hg.): Lehrplan Evangelische Religion – Bildungsgang Hauptschule / Realschule / Gymnasium G8 / G9. http://www.Kultusministerium.hessen.de (Zugriff am 10.12.2009)
  3. Vgl. Kirchenamt der EKD (Hg.): Theologisch-religionspädagogische Kompetenz. Professionelle Kompetenzen und Standards für die Religionslehrerausbildung, Hannover 2009, 33
  4. Dressler benennt die “Befähigung zum Perspektivenwechsel” als ein entscheidendes Element für religiöse Bildung (vgl. Dressler, Bernhard: Unterscheidungen. Religion und Bildung, Leipzig 2006, 144).
  5. Vgl. Schönenborn, Jörg: Reportage, in: Schult, Gerhard / Buchholz, Axel (Hg.): Fernseh-Journalismus – ein Handbuch für Ausbildung und Praxis, Düsseldorf / München 1997, 153-155
  6. Ebd.
  7. Original-Töne der im Bild sichtbaren Personen
  8. In den sogenannten off-Texten ist ein die Bildinformationen ergänzender Text nachträglich aufgezeichnet und ohne Bild in das vorhandene Filmmaterial kopiert. Dabei entsteht der Eindruck, dass ein Erzähler das Geschehen erläutert.
  9. Im Sinne persönlich-bedeutsamen Lernens nach Bürmann, Jörg: Gestaltpädagogik und Persönlichkeitsentwicklung, Bad Heilbrunn 1992
  10. Vgl. Länderkonferenz MedienBildung – Kompetenzorientiertes Konzept für die schulische Medienbildung. LKM-Positionspapier Stand 01.12.2008. http://download.bildung.hessen.de/medien/ Kompetenzorientierung_Laenderkonferenz_Medienbildung_Positionspapier.pdf(Zugriff am 2.1.2010),1
  11. Vgl. EKD (Hg.): Kompetenzen und Standards für den evangelischen Religionsunterricht in der Sek I. Ein Orientierungsrahmen, Hannover 2010, 11ff.
  12. Bolz, Norbert: Konsumismus und Boutique-Religion, in: ders: Das Wissen der Religion, München 2008, 31-39; hier: 35
  13. Ebd.
  14. Gutmann, Hans-Martin: Der Herr der Heerscharen, die Prinzessin der Herzen und der König der Löwen – Religion lehren zwischen Kirche, Schule und populärer Kultur, Gütersloh 2002, 40
  15. Gutmann, 245.
  16. Vgl. Baacke, Dieter: Medienkompetenz als zentrales Operationsfeld von Projekten, in: ders. u.a. (Hg.): Handbuch Medien: Medienkompetenz – Modelle und Projekte. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1999, 31-35
  17. Vgl. Länderkonferenz Medienbildung, 1.
  18. Nach unserem Eindruck liegt das Augenmerk meist auf der Interpretation bereits vorhandener Videoclips, so z.B. Mertin, Andreas: Videoclips im Religionsunterricht. Eine praktische Anleitung zur Arbeit mit Musikvideos, Göttingen 1999; Kubik, Johannes: Religiöse Botschaften in Videoclips. http://www.rpi-loccum.de/kuvideo.html (Zugriff am 2.6.2010). Eine Ausnahme bildet das Videodrama; vgl. Becker-Schmidt, Anna: Videodrama als Schule des Sehens, in: Kirsner, Inge / Wermke, Michael (Hg.): Religion im Kino. Grundlagen – Filmanalysen – Didaktische Anwendungen, Göttingen 2000, 199-213; Gutmann, Hans-Martin. Der Flow-Kanal und der Weg zur guten Gestalt. Zum Verhältnis von Ritual und Inszenierung, in: Klie, Thomas / Leonhard, Silke (Hg.): Schauplatz Religion. Grundzüge einer performativen Religionspädagogik, 2. Aufl., Leipzig 2006, 92-113.
  19. In einer solchen Übersicht soll deutlich werden, welche gedrehte Sequenz an welcher Stelle der Videoreportage positioniert wird. Dies gliedert und erleichtert den sogenannten Schnitt.

Text erschienen im Loccumer Pelikan 3/2011

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