Alles Heilige?! – Ein Jugendfestival zum Reformationstag

von Frauke Laging und Andreas Seelemeyer

 

Dem für Jugendliche attraktiven Halloween wollten wir den Reformationstag nicht allein überlassen. So haben wir1 ein buntes Programm mit Gottesdienst, Marktplatz, Talkrunde und Workshop entwickelt. Das Angebot sollte so attraktiv sein, dass es trotz des schulfreien Tages jugendliche Besucher für den ganzen Tag oder zu einigen Veranstaltungen locken kann.

Mittlerweile hat unser Jugendfestival zum Reformationstag Tradition.

Unser Bezug zum Reformationstag ist der, Glaubensfragen gemeinsam nachzuspüren. Alle Angebote beziehen sich auf ein gemeinsames Thema. Im Jahr 2003 hieß es: "Alles Heilige?!"

Neu war diesmal, dass wir einen Fotowettbewerb vorgeschaltet haben. Jugendliche wurden eingeladen, Fotos von dem, was für sie besonders wichtig/heilig ist, einzureichen. Mit diesen Fotos wurden dann unser Veranstaltungsplakat und ein Programmflyer gestaltet.

Die Flyer haben wir – verbunden mit einer Aktion aus dem Programm – auf den Schulhöfen in Diepholz verteilt. Auch dieses Jahr (31.10. ist ein Sonntag) setzen wir auf gezielte Werbung und ein gutes Programm.

Vom Jugendfestival "Alles Heilige" finden Sie im Folgenden die Texte zu Programm, Gottesdienst und Abschlussevent.


Programm

11.00 Uhr Heilig hoch drei, Auftaktgottesdienst

12.00 Uhr Action & Fun - Parc und Mittagessen

Spiele, bunte Aktion und Information:

Den Himmel stürmen (Kisten klettern) mit der Feuerwehr Diepholz, Verhalten: Heilig - künstlerische Animation mit H. R. Berlinicke, Wildeshausen, T-Shirts bedrucken, Geheimnisraum, Wunderbar – Cocktails, Tattoos, Großspiele, Amerikanische Versteigerung von "Heiligtümern" und mehr …

14.00 Uhr Talk am Tempel. Gesprächsrunde mit sechs Experten zu Leben, Sport, Motorrädern, Geld und Glauben

15.00 Uhr Step & Pray, Bewegung und Tanz mit Kaja Tergau-Harms

15.30 Uhr Erlebnisse !!! Workshops zum Mitmachen:

– "Gib der Welt einen neuen (Heiligen-) Schein" (Theaterworkshop)

– "Der Schweinehund" (Arbeiten mit Gips)

– "Spurensuche" (Gandhi-Film)

- "Black lights - White spirits" (Schwarzlichttheater)

– "Holy Body Talk" (Spaß an der Bewegung)

– "Feel the spirit" (Specksteinschnitzen)

17.30 Uhr Tea-Time

18.00 Uhr Feuer & Flamme – Das Abschlussevent

 

Der Gottesdienst – "Heilig hoch drei"

Leitmotiv: Gott ist heilig. Der Gottesdienst soll den Bogen vom fernen Heiligen Gott über den menschgewordenen Heiligen bis zu Gottes lebendigmachendem Geist nachzeichnen.

 


Ablauf

  • Ankommen
  • Fanfare
  • Begrüßung
  • Psalmworte von Gottes Erhabenheit
  • Lied: sanctus dominus EG 656
  • Anspiel: Elia – In Gottes Nähe überwältigt
  • Gott wird Mensch
  • Lied: Herbei, oh ihr Gläubigen EG 45, 1.2.4
  • Anspiel: Jesus - In Gottes Nähe leben
  • Jesusporträt erstellen
  • Lied: Hört, wen Jesus glücklich preist
  • Verkündigungsszene: Zerbrochen zum Leben
  • Tanzszene: Bring me to life
  • Überleitung Geist - Taufe
  • Aktion (Tauf-)wasserkreuz
  • Lied: Gott gab uns Atem EG 432
  • Fürbitte, Vaterunser, Segen
  • Lied: Geh unter der Gnade

 

Ankommen

Der Altar ist mit vielen Kerzen geschmückt. Sakrale Musik ist im Hintergrund zu hören. Es riecht nach Weihrauch2 . Die Atmosphäre ist heilig / erhaben / geheimnisvoll.

Die Teilnehmer werden am Eingang der Kirche begrüßt, schreiben ihren Namen auf einen Zettel. Jeder geht durch den Mittelgang nach vorn, legt seinen Namen auf die Altarstufen. Dann geht er an der Seite zurück und sucht sich einen Sitzplatz.


Fanfare oder Orgelvorspiel (sich steigernd)

Begrüßung

Aufforderung zur inneren Vorbereitung. Namenzettel auf Altarstufen lesen. ("Heute sind vor dir versammelt ...")


Psalmworte von Gottes Erhabenheit

(Pastor im Talar zur Gemeinde)

"Lasst uns Gott loben mit Worten der
Bibel."

(P. dreht sich zum Altar und hebt die Arme)

"Lobe den HERRN, meine Seele! / HERR, mein Gott, du bist sehr herrlich; /du bist schön und prächtig geschmückt."

(Weihrauch auf Kohle legen)

"Licht ist dein Kleid, das du anhast. / Du breitest den Himmel aus wie einen Teppich; / du baust deine Gemächer über den Wassern."

(Kohleschale heben und rechts und links schwenken)

"Du fährst auf den Wolken wie auf einem Wagen und kommst daher auf den Fittichen des Windes / der du das Erdreich gegründet hast auf festen Boden, dass es bleibt immer und ewiglich." (Ps 104, 1-3.5)

(Arme mit Schale über den Kopf heben)

"Sogar das Meer und die großen Flüsse, ja auch die Wasserfälle – alle erheben ihr Brausen zu deinem Lob. Aber viel größer als ihre Kraft bist Du Gott." (Ps 93, 3.4)

(Arme ohne Schale heben)

"Der Himmel ist dein Thron und die Erde ein Hocker für deine Füße. Du hast die Erde und das Weltall gemacht."

(Umdrehen zur Gemeinde hin. Mit einer Handbewegung die Größe der Kirche unterstreichen)

Was ist da ein Haus, das wir für dich bauen könnten.

Du aber siehst auf den Elenden, auf den, der keine Hoffnung mehr hat, und der vor deinem Wort erzittert. (Jes 66,1f)

Darum singen wir dir und loben deinen Namen."

(Zum Altar hin umdrehen)


Lied:

sanctus dominus, EG 656, einmal solo vom Altar, drei Mal mit Orgel


Anspiel:

Elia – In Gottes Nähe überwältigt

(Musik leiser werdend. Elia tritt auf, spricht)

"Ich war Gott schon so nah. Ich bin Prophet. Gottes Wort geht über meine Zunge. Gebetet habe ich – und Gott schlug mit einem Blitz Feuer für mich. Getötet habe ich – 5000 Götzendiener – und Gott hat mir die Kraft gegeben. Aber (blickt sich gehetzt um) jetzt hat er mich verlassen. (sinkt erschöpft nieder) Ich bin ein Nichts. Ach, wenn er mich doch nur sterben ließe.

Stimme aus dem Off: "Und Gott der Herr sprach: Geh heraus und tritt hin auf den Berg vor den HERRN! Und siehe, der HERR wird vorübergehen. Und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, kam vor dem HERRN her; (lautes Sturmgewittergeräusch durch eine hin- und hergeschwenkte Blechplatte) der HERR aber war nicht im Winde. Nach dem Wind aber kam ein Erdbeben; (leere Mülltonnen über den Boden stoßen) aber der HERR war nicht im Erdbeben. Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; (ins Mikrofon pusten) aber der HERR war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen. (Flöte spielen) Als das Elia hörte, verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging hinaus und trat in den Eingang der Höhle. Und siehe, da kam eine Stimme zu ihm und sprach: Hier bin ich."

(Die Flöte spielt. Elia hebt die Hände zum Himmel, dankt, steht auf und geht. Dabei wird die Flöte leiser)


Gott wird Mensch

(Überleitung zu Joh 1 und Lk 24)

Sprecher: Und Gott zog sich zurück, himmlisch, überirdisch, allgegenwärtig. Aber immer wieder sahen ihn die Menschen. Immer wieder fanden sie Worte für das, was sich nicht ganz beschreiben ließ. Bis eines Tages etwas Neues begann. Der ferne Gott kam ganz nah. (Große Krippe wie zu Weihnachten aufstellen) Da steht in der Bibel, bei Johannes (1,1 ff in Auszügen): "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit."

Bei Lukas (2,8 ff.) wird das Gleiche erzählt, aber mit ganz anderen Worten: "Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen und sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen."


Lied:

Herbei, oh ihr Gläubigen, EG 45, 1.2.4


Anspiel:

Jesus – in Gottes Nähe leben (Heilung des Gelähmten Mk 2,1-12)

Material: Einen Umhang für Jesus, Rollstuhl oder Trage für Gelähmten, ein hochkopiertes Jesusporträt (Ikone o.ä.)

Beginn: Jesus steht auf der einen, ein paar Spieler auf der anderen Seite.

1: "Mann, wie ist das voll hier. Hier in dem Haus sitzen so viele Leute, da passt keiner mehr rein."

2: "Ja, wie sich das schnell rumgesprochen hat, dass Jesus hier ist."

3: (beschwert sich laut) "He, was drängelt ihr denn da hinten, hier ist alles voll."

1: "Ausgerechnet ein Rollstuhlfahrer. Für den ist doch wirklich kein Platz mehr."

2: "Und überhaupt. Was der hier will. Kranke sind Sünder. Die hat Gott doch bestraft."

3: "Bleib draußen!"

Jesus: "Ah, was ist denn da hinten los. Du mit dem Rollstuhl, komm doch hier ganz nach vorne. Und ihr anderen, macht mal Platz, dass er nach vorne kommen kann."

Rolli (schüchtern): "Danke, Jesus!"

Jesus: "Ja, du bist bei Gott ganz richtig. Manche Leute meinen, Gott will mit Kranken nichts zu tun haben. Aber ich sage euch: Alle Menschen sind bei Gott willkommen. (und zum Rolli) Du kannst Gott ganz nah kommen. Deine Sünden sind dir vergeben.ç

3: "He, das geht doch nicht. Sünden vergeben, das kann man nicht einfach so. Das kannst du nicht."

Jesus: "Was, ihr glaubt mir nicht. Dann seht her. (zum Rolli): Komm, steh auf, Rolli!" (Einer hält von hinten den Rollstuhl fest. Rolli streckt die Hände aus, steht vorsichtig auf, macht vorsichtige Schritte.) "Das gibt’s doch nicht! Ich kann laufen! Wahnsinn!"

(Er geht zu Jesus, schüttelt wild seine Hand) "Danke! Ich kann laufen! (dreht sich um) Ich kann laufen!" (Zwei Freunde kommen auf ihn zu, reden miteinander, klopfen sich auf die Schulter, ... Ein anderer bleibt am Rand stehen, verschränkt grimmig die Arme, Jesus geht weg.)

4: "Was ist denn hier los?"

1: "Hast du nicht gehört? Jesus war da. Er hat einen Gelähmten geheilt. Das war toll. Ein Wunder!"

2: "Und er hat von Gott erzählt. Dass Gott bei uns ist, uns Kraft gibt."

3: "Ach was, ärgerlich war‘s! Da schwingt Jesus große Reden und stellt die Welt auf den Kopf. Kranke und Gott – das passt nicht zusammen. Das habe ich zuhause anders gelernt."


Jesusporträt erstellen:

"Was findest du an Jesus gut?"

4: "Schade, Jesus ist schon weg. Aber ich möchte mir gern ein Bild von ihm machen. (nimmt ein großes Jesusporträt und stellt es auf eine Flipchart-Tafel) Ja, so sieht er aus. Aber was gibt’s noch über ihn zu sagen? Was haben die eben erzählt? (schreibt die folgenden Worte wie Strahlen an das Jesusporträt)

Jesus ... macht gesund

... redet von Gott

... macht neue Gebote

(zu den Gottesdienstbesuchern) Was wisst ihr denn noch von Jesus? Was hat er noch gemacht? Wie war er?"

(geht mit dem Mikro in die Kirche, holt drei oder vier Antworten. Jemand schreibt dabei die Antworten auf das Bild.)


Lied:

Hört, wen Jesus glücklich preist


Verkündigungsszene: Zerbrochen zum Leben

Material: Ein schlichter Bilderrahmen wird an zwei gegenüberliegenden Ecken auseinandergenommen, so dass zwei Winkel entstehen. Einen Winkel hochhalten.

"Bei uns geht alles nach festen Regeln. Es gibt Naturgesetze, genaue Maße, rechte Winkel.

Auch Jesus hat unter diesen Regeln gelebt: Er wurde geboren und am Ende musste er sterben. So sind die Regeln ..."

(Winkel zum Bilderrahmen zusammenstecken)

"Wenn man das hört, dann ist das Leben festgelegt. Es hat einen Rahmen, aus dem keiner rauskommt. Da ist ganz wenig Spielraum. (Rahmen vors Gesicht halten) So, hier bist du drin. Aber Gott hat diesen Rahmen zerbrochen. (Rahmen gestisch zerbrechen. Aus den Winkeln ein Kreuz bilden) Gott hat das letzte Wort behalten. Er hat Jesus auferweckt, wieder lebendig gemacht. Das Kreuz ist Gottes Zeichen. Da ist viel Platz für das Leben. (um das Kreuz herum zeigen) Auch für uns."


Tanzszene: Bring me to life

Jugendliche tanzen lebendig zu einem Popsong (hier: Bring me to life, Evanescape). Dabei wird an der Wand hinter ihnen ein tanzendes Strichmännchen (der Art von Keith Haring nachempfunden und riesengroß auf Abdeckfolie aufgesprüht) hochgezogen.


Überleitung Geist – Taufe

Sprecher: "Gott ist tot, auferstanden, im Himmel verschwunden, vor fast 2000 Jahren. Aber Gottes Geist ist da. Alles das, was lebendig macht, was Begeisterung, was Leben mit Gott ist, das ist Gottes Geist.

Wir haben Gottes Geist, mit der Taufe. Unsichtbar im Wasser, wirksam durch ein Fünkchen Glauben. So können auch wir heilig werden, in Gottes Nähe leben."


Aktion (Tauf-)wasserkreuz

"Sich Gott nahe kommen lassen, das wollen wir mit einer Aktion ganz deutlich werden lassen. Wir nehmen Wasser aus dem Taufbecken. Unsere Tänzer von eben bringen das Wasser in kleinen Schalen zu euch. Taucht drei Finger in das Wasser. (Daumen, Zeige- und Mittelfinger zusammenlegen und hochhalten) Zeichnet mit diesen drei Fingern ein Wasser-Kreuz auf die Stirn eures Nachbarn. Das Kreuz ist unsichtbar, aber es ist da, genau wie Gottes Geist.

Wenn ihr das Kreuz bei eurem Nachbarn gemacht habt, dann gebt die Schale weiter."

Der Pastor spricht am Taufbecken einen Segen. Er streicht jedem Tänzer ein Wasserkreuz auf die Stirn und gibt ihm die entsprechende Schale. Sie geben die Schalen in die Bankreihen. Dabei Musik.


Lied:

Gott gab uns Atem, EG 432


Fürbitte, Vaterunser, Segen


Lied:

Geh unter der Gnade

 

Abschlussevent: Feuer und Flamme

Beginn 18.00 Uhr (Dämmerung,) Glocken.


Auftakt:

Die Kirche ist dunkel. Ein Fackelträger zündet seine Fackel (Wachstuchfackeln, die eine große Flamme haben) an der Taufkerze an. Er stellt sich zur Sprecherin ans Mikrofon. Sie spricht ihren Text. Beide gehen in eine Ecke des Altarraums. Die anderen drei Fackelträger und Sprecherinnen tun nach und nach das gleiche, gehen aber jeweils in eine andere Ecke.

1. Sprecher/in: "Ich bin Feuer und Flamme. Ich bin total verliebt. Ich kann an nichts anderes denken. Ich zerschmelze und glühe nur für ihn/sie."

2. Sprecher/in: "Ich bin Feuer und Flamme. Ich bin ein Licht in der Nacht. Ich strahle Wärme aus. Ich ziehe alle Lebewesen an, die mich umschwärmen wie Insekten eine Lampe."

3. Sprecher/in: "Ich bin Feuer und Flamme. Ich zerstöre, verletze und vernichte. Ich lege einen großen Brand. Ich verbreite Angst und Schrecken."

4. Sprecher/in: "Ich bin Feuer und Flamme. Ich bin eine zündende Idee. Ich bin voller Begeisterung und Leben und ziehe alle in meinen Bann."

Die Fackelträger und Sprecherinnen bleiben stehen.


Lied:

Licht der Liebe


Anspiel:

Mose und der Dornbusch

In der Mitte steht ein Strauch ohne Blätter.

Mose: "Ach, fast wäre ich über diesen Dornbusch gestolpert. Dabei gehe ich doch jeden Tag diesen Weg. Ich kenne diesen Weg fast in- und auswendig. Jeder Stein ist mir vertraut. Der Blick über die weite Hügellandschaft begeistert mich nicht mehr. Und dieser Dornbusch da ist auch jeden Tag derselbe. Was soll sich auch schon ändern, seit ich aus Ägypten gekommen bin?

Von dort musste ich fliehen, weil ich einen Mann umgebracht habe. Heute führe ich ein ganz normales Leben. Ich habe geheiratet – meine Frau Zippora. Und ich hüte die Schafe meines Schwiegervaters – jeden Tag immer dasselbe."
(Fackelträger gehen gleichzeitig und schnell zum Dornbusch, halten ihre
Fackeln in die Mitte. Der Busch wird erleuchtet!)

Mose: "Was ist das? Was für eine Helligkeit auf einmal. Das Licht kommt von dem Dornbusch! Der Dornbusch brennt! Aber wenn man genau hinsieht - es ist erstaunlich: Der Dornbusch brennt nicht auf. Er bleibt derselbe. Was ist das?"

Gott: "Mose, Mose! Du besonderer Mensch. Ich brauche dich!"

Mose: "Hier bin ich!"

Gott: "Sei vorsichtig! Komm nicht näher! Weißt du nicht, wo du bist? Zieh deine Schuhe aus, denn der Ort, auf dem du stehst, ist heiliges Land!"

Mose: "Nun bekomme ich es mit der Angst zu tun. Ich bin doch noch an demselben Ort, aber plötzlich ist alles fremd. Was geht hier vor sich? Ich begreife das nicht! Wer spricht da?"

Gott: "Ich bin dein Gott und der Gott deiner Mutter und deines Vaters und der Gott deines Bruders und deiner Schwester. Ich bin Feuer und Flamme für dich und für alles, was lebt auf der Erde. Deshalb bist du heilig! Du bist heilig und alles, was dich umgibt. Lebe danach!"

(Die Fackelträger gehen wieder an die Seite. Der Dornbusch ist unbeleuchtet)

Mose: "Der Spuk ist vorbei. Nun bin ich wieder allein. Aber alles hat sich verändert! Alles ist auf einmal besonders: der Dornbusch, der Ort, die Steine, der Himmel über mir und ich selbst! Nichts ist mehr alltäglich. Wie sagte Gott noch: Alles heilig! Lebe danach!"


Lied:

Da berühren sich Himmel und Erde


Vater unser, Segen

Im Anschluss jonglierte und tanzte eine Feuerspuckertruppe von einem Zirkus draußen vor der Kirche mit Feuer.



Anmerkungen

  1. Das Jugendfestival wurde vorbereitet von Elke Ahlers und Frauke Laging (Kirchengemeinden Diepholz), Bodo von Bodelschwingh (Razz-Fazz Jugendberufshilfe), Ingo Jaeger und Andreas Seelemeyer (Ev. Kreisjugenddienst) und Peter Sobetzki-Petzold (Berufsschularbeit).
  2. Weihrauch z.B. aus dem "Wellnesspaket Bibel" vom Landesjugendpfarramt.

Text erschienen im Loccumer Pelikan 3/2004

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