1. Vorbemerkung
Zunächst– vielleicht – eine Enttäuschung: Ich möchte nicht reden über den Ort, an dem Werteerziehung traditionell angesiedelt ist, also: nichts über den RU. Ich möchte keinen Wertekanon präsentieren, den man den Religionslehrkräften kopiert ins Fach legen könnte – mit der Bitte um schnelle Erledigung.
Im RU werden Werte eher in erläuternden Zusammenhängen, in konkretisierenden Kontexten bekannt gemacht, wird auch mit Werten umgegangen (Entscheidungssituationen, Bewertungssituationen, Rollenspiele ...), es überwiegt aber das Unterrichten über Werte, die kognitiv-diskursive Dimension steht oft noch im Vordergrund. Das ist auch notwendig, aber nicht hinreichend. Eine derartige Ghettoisierung in einem Unterrichtsfach ermöglicht es zwar, einen "wert(e)vollen Bereich" in der Schule auszuweisen, aber oft entfalten die Werte über dieses Ghetto hinaus kaum Wirkung.
Natürlich haben wir in Geboten, Grundgesetz, Schulgesetz und an anderen Stellen schon die entscheidenden normativen Grundlagen. Aber – welche Werte in der Schule eine Rolle spielen sollen, das muss – in jenem Rahmen – Ergebnis eines dialogischen Prozesses der Beteiligten sein, gerade Werteerziehung kann nicht einfach verordnet werden.
Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle beschränken auf Albert Schweitzer:
"Gut ist, Leben erhalten und fördern.
Schlecht ist, Leben hemmen und zerstören.
Sittlich sind wir,
wenn wir aus unserem Eigensinn heraustreten,
die Fremdheit den anderen Wesen gegenüber ablegen
und alles, was sich von ihrem Erleben um uns abspielt,
miterleben und miterleiden.
In dieser Eigenschaft erst sind wir wahrhaft Menschen.
In ihr erst besitzen wir
eine eigene, unverlierbare, fort und fort entwickelbare sich orientierende
Sittlichkeit."
Aus: Verstehen durch Stille – Loccumer Brevier, Hannover, 2001, S.203
2. Werteerziehung – in welchem Rahmen?
Eigentlich darf es für Werteerziehung (ein scheußliches Wort) keinen Rahmen geben im Sinne einer Begrenzung auf einen bestimmten Bereich; und schon gar nicht darf dieser Rahmen ein Unterrichtsfach sein. In jedem Fall muss aber auf die Rahmenbedingungen geachtet werden, in denen Werteerziehung stattfindet! Die Inhalte allein sind nicht wirksam, wenn sie durch bestimmte Bedingungen "eingesperrt" werden. Sie brauchen wirklich "Raum", Entfaltungsraum, Wirkraum – mehr als ein Fach, ein Klassenraum, ein Zeitraum.
Auf die Bedeutung der Rahmenbedingungen hat schon 1925 der Pädagoge Siegfried Bernfeld hingewiesen. Ironisch lässt er in einer Polemik seinen fiktiven Unterrichtsminister Macchiavell ausführen:
Sie müssen verstehen, dass die Organisation des Erziehungswesens das entscheidende Problem ist, das wir konsequent ... unserem Einfluss vorbehalten müssen, während wir die Lehrplan- und Unterrichtsfragen, selbst Erziehungsfragen beruhigt den Pädagogen, Ideologen, ja selbst den Sozialdemokraten überlassen können. Doch werde ich auch in dieser Zulassung taktisch vorgehen. Sie wird gefordert werden, wir lassen lange um sie kämpfen und gewähren sie in Form von Konzessionen immer dann, wenn wir eine Ablenkung der öffentlichen Aufmerksamkeit für nötig halten ..."
(S.Bernfeld, Sisyphos oder die Grenzen der Erziehung, Frankfurt/M., 1973, S.98).
3. Werteerziehung – ein Beispiel
Mein früherer Schulleiter nahm mich als evangelischen Kollegen einmal zur Seite und sagte mir Folgendes: "Ich bitte Sie, nehmen Sie im Religionsunterricht bei Ihren Schülern mal wieder die Gebote durch. Wie ich von einigen Geschäftsleuten gehört habe, wird auf dem Weg zum Sportplatz seit einiger Zeit wieder viel gestohlen."
Dass dieser Hinweis fürsorglich gemeint war und seinem pädagogischen Engagement entsprang, soll ausdrücklich anerkannt sein. Es soll hier nicht eine Person gescholten werden, auch wenn ich diese – sachlich begründeten und gerechtfertigten – Worte im Folgenden aus ihrem Kontext herauslöse und ganz allgemein kritisch betrachte.
Werteerziehung in der kritisierten Form kann schnell verkümmern zur appellativen Forderung im legitimierenden Rückbezug auf einen Maßstab mit – zumindest unterstellter – hoher moralischer Autorität, die am missliebigen Symptom ansetzt und dies verschwinden machen will. Und mit einem Eintrag im Klassenbuch kann man sogar nachweisen, dass man es ja angesprochen hat ... Und eingepasst in die Struktur von Schule (Fächerraster, Zeitraster, Rollenschemata, Vermittlungsschemata ...) fällt es auch gar nicht weiter auf, wird neutralisiert – und geht folgenlos unter.
Für solche Appelle sind wir taub geworden, sie sind uns übervertraut, sie sind "von gestern", sie sind glatt eingepasst in die Flut der täglichen Ermahnungen, die ja eigentlich nicht unberechtigt sind, aber ... Man hat sich so daran gewöhnt und das Ganze ist einfach nur – langweilig.
Horst Klaus Berg hat diesen Zusammenhang in seiner mehrbändigen Reihe "Biblische Texte verfremdet" (München, 1986ff) reflektiert und versucht, Alternativen aufzuzeigen. Unter Rückgriff auf den Verfremdungseffekt bei B.Brecht will er mit bestimmten Mitteln "die Neutralisierung" einer Botschaft "durch Gewöhnung und einseitiges Verstehen aufheben", den anderen "zu einer aktiven Auseinandersetzung motivieren und zu produktiver Veränderung stimulieren" (H.K.Berg, Biblische Texte verfremdet – Grundsätze, Methoden, München, 1986, S.31).
Bezogen auf Werteerziehung in der Schule und in Erinnerung an das obige Bernfeld-Zitat heißt das für mich: Wenn Verfremdung Werteerziehung wirksam befördern will, darf sie sich nicht auf binnen-unterrichtliche, sprachliche Elemente beschränken sondern sollte auch die gewohnten Rahmenbedingungen erfassen.
Ein Gottesdienst ist für viele nicht nur befremdlich, er kann durchaus – im Sinne von H.K.Berg – eine produktive Verfremdung sein!
Von ihrem Erfahrungshintergrund her gesehen, ist für viele Hauptschüler/innen der "normale" Gottesdienst wirklich befremdlich, sie sind nicht beheimatet in der oft schwierigen Sprache, den merkwürdigen Inhalten, den Riten, die ihnen nichts sagen und die sie scheinbar als einzige nicht kennen, sie sind nicht beheimatet unter den "verkleideten" Menschen, in dem oft wenig anheimelnden Gebäude, in dieser bedrängenden Stille und Sprachlosigkeit aller bis auf den einen vorn, sie sind nicht beheimatet in dieser seltsamen Veranstaltung, in der sie eigentlich keine Rolle spielen, keine Subjekte zu sein scheinen.
Ähnlich befremdlich können Gottesdienste für eine Schule sein: Auftragsarbeit an den Pastor, der sonst keine Verbindung zur Schule hat, Zwangsveranstaltung, die doch nur dem Kundenfang, der Mission dient, Störfaktor, der die Schule von ihrer eigentlichen Aufgabe abhält, Belastung, die nur Organisations- und Disziplinprobleme mit sich bringt.
Aber wenn Schüler/innen und Lehrer/innen dieses sperrige "Medium" Gottesdienst selbst in die Hand nehmen, gestaltende Subjekte werden, die sich mit diesem Unternehmen quer zu eingespielten Strukturen, alltäglichen Kommunikationsformen, Rollen und Themen legen, dann kann aus der Befremdung durch Gottesdienst eine produktive Verfremdung werden, die andere Begegnungsweisen, Erfahrungsweisen, Sicht- und Denkweisen eröffnet, hervorruft, eben provoziert – im guten, eigentlichen Sinn des Wortes. Und das geschieht nicht nur auf der Ebene der Inhalte und des Umgangs miteinander, hier geht es auch um Einstellungen und religiöse Entwicklung und nicht um erzwungene oder manipulierte Kirchlichkeit.
| Werteerziehung muss ein gemeinsames |
4. Schülergottesdienste in der HS Lamspringe
- Irgendwann nach den Sommerferien treffen sich die z.Zt. zwei Religionslehrkräfte unserer Schule zum Mittagessen beim Pastor und freuen sich schon auf den Buß- und Bettagsgottesdienst. Gemeinsam kreist man um mögliche Themen, inhaltliche und methodische Ideen, ein Konzept gewinnt vorsichtig erste Kontur.
- Die Religionslehrer gehen in die Klassen und laden zur Gottesdienstvorbereitung ein, einzelne Schüler/innen werden gezielt persönlich angesprochen. 15 – 20 Meldungen sind mittlerweile keine Seltenheit, wobei die persönliche Ansprache sehr gut ankommt.
- Zwischenzeitlich beschließt die Gesamtkonferenz den Schülergottesdienst. Dazu gehören 2 Projektvormittage zur Vorbereitung mit Schülern verschiedener Klassen und der Gottesdienst am Buß- und Bettag in der 6. Stunde. Unterrichtsschluss ist dann nach der 5. Stunde! Jeder Schüler, jede Schülerin, jeder Lehrer, jede Lehrerin entscheidet selbst, ob er/sie nach Haus geht oder zum Gottesdienst!
- Der erste Projektvormittag: Religionslehrer und Schüler/innen treffen sich am Eingang und gehen gemeinsam in das nahegelegene Gemeindezentrum.
Dort wartet schon der Pastor und gibt im Sessel-Kreis in der gemütlichen Kaminecke eine kleine Einführung in die Themen "Buß- und Bettag" und "Was ist ein Gottesdienst? Was gehört dazu?" Kurz, prägnant, verständlich – so kann man es auch in Stichworten an die Pinnwand heften.
Anschließend lädt er uns in den Nebenraum an den großen Tisch zum Frühstück ein. Unspektakulär macht er deutlich, dass ihm ein kurzes Tischgebet wichtig ist, und lädt auch dazu ein. Und dann nehmen wir uns viel Zeit zum Essen, erzählen ...
Dann geht es zurück ins Kaminzimmer – dicke Filzer, Papierrolle u.a. liegen schon bereit. Pastor und Lehrer erzählen von ihrem Mittagessen. Im Dialog mit den Schüler/innen wird aus den ersten, mitgebrachten Konturen ein Thema für den Gottesdienst, zeichnen sich Inhalte ab, gibt es methodische Ideen. Dabei greifen Schüler/innen immer wieder auf z.T. sehr persönliche Erfahrungen zurück, auch auf Erfahrungen im Rahmen ihrer religiösen Sozialisation.
Wenn wir dann auseinandergehen, haben wir ein Thema und Stationen für unseren Gottesdienst. In den nächsten Wochen wird ein Einladungsplakat entworfen, bestimmte methodische Schritte werden von Lehrern und Schülern allein oder auch mal in einem spontanen Pausen-Gespräch bedacht, man überlegt, welche Lieder passen...
- Der zweite Projektvormittag läuft genauso und – es ist jedes Mal wieder ein befreiendes Wunder – am Ende steht ein fertiger Gottesdienst.
- Plakate werden in den Klassen ausgehängt, die anderen Schüler/innen und Lehrer/innen werden z.T. auch persönlich angesprochen. "Hey, Alter, ich mach da bei dem Bußtags-Gottesdienst mit. Kommst du mit? Das wird ganz geil, der dicke Fred wirft ne Fensterscheibe ein." "Was!? Gottesdienst?! Im Bus? Und da darf man ne Scheibe einwerfen?" "Nein! Buß- und Bettag! Und es ist im Gemeindezentrum! Ziemlich anders als im Komfer. Ach, Mensch, komm doch einfach mit!" Befremdlich? Natürlich – siehe H.K.Berg!
Der Musiklehrer lauert schon auf Lieder und Noten, damit er an Keyboard oder Gitarre trainieren kann.
Schüler/innen geben beim Klassenlehrer kleine Anmeldezettel ab oder tragen sich in Teilnehmerlisten ein. Man soll sich entscheiden! (Aber auch "Unentschiedene" und "Kurzentschlossene" dürfen kommen!)
- Und dann kommt der Gottesdienst. Stellprobe nach der 3. Stunde, nervöse Vorbereitungen, die bange Frage "Kommt X?" "Wie finden die anderen das wohl? Ich – hier – in einem Gottesdienst – mach da was ..."
- Jede/r Gottesdienstteilnehmer/in bekommt ein Faltblatt, das mehr sein will als ein Liederzettel, es will jeden durch die gute halbe Stunde begleiten, Sinn des Geschehens erschließen helfen.
- Am Ende des Gottesdienstes bekommt jeder etwas – außer dem Segen – mit auf den Weg: Einen kleinen Halbedelstein, Kekse in bestimmten Formen, einen kleinen Engel aus dem 3.-Welt-Laden ...
- Die Bereitschaft des Teams verdient den Dank der Schule, wir bringen ihn mit einer kleinen Urkunde zum Ausdruck. Natürlich ist das nur ein müder Abklatsch der Stimmung, die nach dem Gottesdienst im Team herrscht.
5. Schlusswort
Was hat dieses Beispiel mit Werteerziehung zu tun? In dem dokumentierten Gottesdienst, der gleichzeitig Gottesdienst zum Schuljubiläum war, hatten alle die Gelegenheit, auf kleinen Zetteln Klagen, Dankbarkeit und Wünsche zum Ausdruck zu bringen. Die folgende Zusammenstellung, die später auch Gegenstand in mancher Unterrichtsstunde war, lässt einen ganzen Wertekanon durchscheinen!
Traurigkeiten, Dankbarkeiten und Bitten
von Haupt- und Realschüler/innen / -lehrer/innen und Sozialpädagoginnen
Ich bin traurig darüber,
- wenn ich schlechte Noten schreibe
- dass sich nicht alle Schüler mit den Lehrern verstehen
- dass Lehrer so rumschreien
- dass man mich nicht in Ruhe lässt
- wenn andere fertig gemacht werden und ich nicht helfen kann
Ich bin dankbar
- für die Musik
- dass es in unserer Schule Menschen gibt, die füreinander da sind
- dass ich in der Schule Freunde finde (II)
- dass es das Wochenende gibt
- dass es die Schule gibt, da lernt man wenigstens etwas
Ich bitte darum,
- dass es locker und nicht spießig zugeht in der Schule und mehr Spaß gibt
- dass man nicht gemobbt und fertig gemacht wird, wenn man nicht super aussieht und die älteren einen nicht abweisend anschauen
- dass es weniger Gewalt zwischen den Schülern gibt
- dass es mehr Gleichberechtigung gibt (II)
- dass der Schulhof der Realschule größer und verschönert wird
Was ist anders, vielleicht sogar befremdlich an diesem Weg im Unterschied zu dem Hinweis, mal wieder über die Gebote zu sprechen?
Werteerziehung kommt hier nicht hierarchisch-kritisch, dogmatisch-belehrend daher, sondern emphatisch und kontextuell, aber dennoch nicht unkritisch, und vor allem in einem längeren dialogischen Prozess. Gewohnte Rollen und Organisationsformen, räumliche Festlegungen – alles ist anders. Und das nicht nur mit Blick auf Schulerfahrungen, sondern hinsichtlich der üblichen Gottesdiensterfahrungen.
Im Schüler-Gottesdienst bleiben die Werte in ihrer Repräsentation nicht auf Lehrerseite. Sie werden von Lehrern und Schülern gemeinsam angeeignet und zugesagt und zugemutet aus der Unverfügbarkeit Gottes in die Erfahrungsdichte eines Gottesdienstes hinein – wenn er eine Erfahrungsdimension eröffnet. Im Gottesdienst werden Werte nicht nur propagiert, sie werden auf verschiedenen Ebenen erfahrbar! Das beginnt in der gemeinsamen Vorbereitung und endet in der späteren, gemeinsamen und verbindenden Erinnerung und im Rückbezug auf jene Erfahrungen und Inhalte in Anlasssituationen des Schulalltags.
HAUPTSCHULE LAMSPRINGE Internet: www.hslamspringe.de – mit Ganztagszug – Email: info@hslamspringe.de 31195 Lamspringe Kantstr. 13 Tel. 05183 – 941130 Fax 05183 – 941144
Gottesdienst zur Schulzeit Liebe Kolleginnen und Kollegen, am Mittwoch und Donnerstag haben wir – im Rahmen des Hauptschuljubiläums – mit insgesamt rund 100 Schüler/innen (und Lehrer/innen) aus allen drei Lamspringer Sek-I-Schulen zwei schöne Gottesdienste zum Buß- und Bettag gefeiert. Zum Thema "Beten" hat die Gottesdienstgemeinde Klagen, Dankbarkeiten und Bitten aufgeschrieben, die wir auf den Altar und damit auch vor Gott gelegt haben. Ich denke aber, wir sollten sie darüber hinaus auch Ihnen allen vor- und ans Herz legen. Damit Ihnen die Einordnung in den gottesdienstlichen Gesamtzusammenhang leichter fällt, füge ich noch ein Exemplar des "Gottesdienstbegleiters" bei. Mit freundlichen Grüßen und einem herzlichen Dank für Ihre Unterstützung |
6. Der Gottesdienst zum Buß- und Bettag
1. Zunächst begrüßt dich Pastor Mann von der Kirchengemeinde auch im Namen der Vorbereitungsgruppe der Hauptschule. Er wird auch etwas sagen zum Buß- und Bettag, dem Umkehrtag zu einem anderen Leben, und wird euch "Brick", einen Ziegelstein aus unserem Schulgebäude, vorstellen. 2. Vielleicht denkst du an "GZSZ", die du in deiner Schule schon erlebt hast, wenn du aus Pappsteinen und mit Hilfe des Teams, das dich vorne erwartet, zusammen eine kleine Wand oder Schulnische aufbaust. 3. Während vorne Schule gebaut wird, laden wir dich zum ersten Lied ein, bei dem uns Herr Hümme begleiten wird: Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer, Und dennoch sind da Steine zwischen Menschen 4. Dass man mit Jesus und dem, was er wollte, einen Grundstein auch für ein Haus des Lebens und des Lernens haben kann – und welche Rolle wir dabei spielen können, dazu wollen euch Frau Grotjahn und Herr Gräbig etwas sagen. 5. Wenn so ein Stein des Lebens ins Wasser fällt, dann zieht der wunderschöne Kreise ... Dazu Ins Wasser fällt ein Stein, ganz heimlich still und leise, Nimm Gottes Liebe an. Du brauchst dich nicht allein zu müh’n, 6. Wenn so ein Stein aus unserer Schule sprechen könnte ... Im Gottesdienst ist ja manches möglich was sonst nicht geht – lassen wir also einmal zu Wort kommen – Brick, einen Ziegelstein aus unserer Schule. Da wir mit dem Beten manchmal so unsere Schwierigkeiten haben, lassen wir ihn – vielleicht für uns (?) – beten, lassen wir ihn Klage, Dank und Bitte vor Gott bringen. 7. Langes Beten kann nicht nur helfen, sondern auch ermüden. Deshalb "wollen wir" zwischendurch Wir wollen aufsteh’n, aufeinander zugeh’n, Es wird Zeit, sich zu bewegen, höchste Zeit, dass was passiert! Wir wollen aufsteh’n, aufeinander zugeh’n, ... Jeder hat was einzubringen, diese Vielfalt, wunderbar! Neue Lieder woll’n wir singen, neue Worte laut und klar! Wir wollen aufsteh’n, aufeinander zugeh’n, ... Die Schule hier ist uns gegeben, wir sind alle Gäste hier, 8. Nachdem der Stein gesprochen hat, wird es höchste Zeit, dass auch du zu Wort kommst! Du kannst gern etwas, was dich als Schüler/in traurig macht, wofür du als Schüler/in dankbar bist oder was du 9. Für den weiteren Weg durch die hoffentlich oft "guten Zeiten" und möglichst selten "schlechten Zeiten" in unserer Schule wollen wir Gott bitten, dass er uns begleitet: Komm, Herr, segne uns, dass wir uns nicht trennen, Keiner kann allein Segen sich bewahren, 10. Nach einem Gebet, dem Vaterunser und dem Segen, dem Versprechen Gottes, dass er dich nicht allein lässt, kannst du einen ersten Baustein für eine Schule für gute Zeiten mit auf deinen Weg nehmen ... |
Gottesdienst zum Buß- und Bettag
"GZSZ – Gottesdienst zur Schul-Zeit" – Planungsübersicht
Station | Inhalt | Organisation / Verantwortung |
Der Religionspsychologe Fritz Oser formuliert einige "Gebote" (!) zur Moralerziehung, die den Blick weiten mögen über dieses Projekt "Bußtagsgottesdienst" hinaus:
(F.Oser, Moralpsychologische Perspektiven, in: Adam/Schweitzer (Hg)., Ethisch erziehen in der Schule, Göttingen, 1996, S.87ff): |