Einer von den Jungen fühlte sich (an diesem Wochenende) zunächst sehr gemobbt. Er kam weinend an und erzählte davon. Der andere, der gemobbt hat, kam im Gespräch dazu, sah das Weinen und spürte, was er da ausgelöst hatte. Er entschuldigte sich und war betroffen, denn das hatte er nicht beabsichtigt. Der vorher Gemobbte erzählte mir dann später freudestrahlend, dass der andere ihn jetzt vor anderen verteidigen und für ihn eintreten würde. – Lassen sich Spuren des Reiches Gottes sichtbar machen im Alltag von heute, besonders im Alltag von Vorkonfirmandinnen und Vorkonfirmanden? Vielleicht sind Konfi-Tagungen mit viel Zeit und intensivem Leben und Arbeiten eine Antwort auf diese Frage. Es lässt sich viel lernen über das Reich Gottes, wie Jesus es verkündigt hat, es lässt sich aber auch erleben. Davon soll im Folgenden berichtet werden, Ausschnitte aus einer Konfi-Tagung, die mit einem gemeinsamen Gottesdienst abgeschlossen wurde.
Im Mittelpunkt der Planungen für unser Konfi-Wochenende stand ein szenisches Spiel zum Reich-Gottes-Gleichnis vom Schatz im Acker (Mt 13,44). Gemeinsam mit den Jugendlichen wollten wir vor dem Hintergrund aktueller Zukunftsvorstellungen die Wirkung der Rede Jesu vom Reich Gottes (neu) entdecken. Sie sollten ermuntert werden, eigene Deutungen der Rede vom Reich Gottes zu formulieren und die Ergebnisse ihrer Auseinandersetzung in einen Gottesdienst einfließen zu lassen.
Kann man einen Lernprozess initiieren, in dem Jugendliche nicht nur die historische Botschaft Jesu vom Reich Gottes sich aneignen, sondern zugleich einen Transfer zum eigenen Alltag herstellen? Unser Ziel war nicht so weit gesteckt. Zunächst wollten wir gemeinsam mit den Jugendlichen wahrnehmen, welche Vorstellungen von Zukunft sie haben und mit ihnen darüber ins Gespräch kommen. Die unten dargestellten methodischen Bausteine dienen also zunächst vor allem dazu, die bereits vorhandenen theologischen Ideen und Gedanken der Jugendlichen einschließlich ihrer Hoffnungen und Ängste zum Ausdruck zu bringen. Fragt man nach einem Lernfortschritt im Blick auf die Rede Jesu vom Reich Gottes, ist das Ergebnis der Konfi-Tagung in Kurzfassung dies: Für die einen war es eine große Anregung, für die anderen bekannt, die Dritten konnten nicht wirklich etwas mit dem Reich Gottes anfangen. Ich persönlich denke, dass alles, was gesagt und gearbeitet wurde in Theorie und Praxis, in verschiedener Methodik und verschiedenem Erleben, in der Erfahrung der Konfi-Gemeinschaft an diesem Wochenende eine Konkretion erfuhr. Auch an diesem Wochenende wurde eine Spur des Reiches Gottes spürbar in aller Zukunftsangst, die jeder und jede in sich trägt.
Einstieg ins Thema Zukunft und Reich Gottes: Was bringt das neue Jahr?
Eine lange Papierbahn liegt in der Mitte des großen Kreises aus 28 Vorkonfirmanden und Vorkonfirmandinnen und neun Teamern und Teamerinnen. In der Mitte ist „2015“ aufgeschrieben. Die Vorkonfis sind aufgefordert ihre Vorstellungen, Erwartungen, Hoffnungen, Ängste für das neue Jahr darauf festzuhalten. Dies wird ernsthaft betrieben. Die Teamer sind nicht beteiligt – ihre Vorstellungen haben wir im Vorfeld, bei der Vorbereitung auf dieses Wochenende, zusammengetragen. Im Anschluss sind alle aufgestanden, einmal herumgegangen und haben das Geschriebene im Ganzen wahrgenommen. Das Ergebnis bleibt die gesamte Zeit über sichtbar im Raum.
Vier Kategorien kristallisierten sich dabei in der Auswertung heraus und noch ein kleiner, zarter „Anhang“ dazu:
- Mein direktes Umfeld (… und manches greift auch ein bisschen weiter) Klassenwechsel, 8. Klasse, Klassenfahrt, Aufteilung der Klasse, bessere Noten, voll gut in der Schule sein, Schüleraustausch in die USA, Umziehen, dass meine Familie zusammenhält, mehr Taschengeld, kein Krebs mehr, bessere Krankenhäuser, die Bürgermeisterin wird gefeuert, nicht so viele selbstsüchtige Menschen, Abnehmen, kein Streit, Zusammenhalt, weniger Gewalt, soziale Menschen, wird so wie jedes Jahr.
- Umwelt: Umweltschutz, weniger Abfall, kein Klimawandel, keine Tierversuche, weniger Delfine in Gefangenschaft, Tierschutz
- Technik: Mehr Elektroautos, fliegende Autos
- Die Welt: Weniger Kriege, kein Krieg, mehr Freiheit, kein Ebola, dass alle Menschen gesund sind, je suis charlie, Anschlag in Paris soll enden, keine Ausgrenzung von Farbigen, Impfungen gegen alles.
- Und ein kleiner „Anhang“: der Beitrag „Freude“.
Der Blick ist stark auf das eigene Leben gerichtet. Schule ist ungemein wichtig. Auch die Familie: Streit und Trennungen kennt man (Trinkerstiefvater, Suizidtod des Vaters, Tod, Krankheit). „Nicht soziales Verhalten“ kennen sie auch gut, haben es auch schon in der Konfigruppe durchleben müssen. Sorge, Zukunftsangst spiegeln sich durchaus deutlich im direkten Lebensumfeld.
Über die Medien sind Probleme der Welt vor Augen (Umweltgefährdung, Tierhaltung, Anschläge, Krankheiten, Flüchtlinge, Krieg). Hier zeigen sich Angst, Unsicherheit, Beunruhigung. Ein wenig futuristisch muten die Beiträge zur Möglichkeit fliegender Autos an. Möglicherweise ist da auch ein großes Zutrauen (Hoffnung?) in die technische Entwicklung angesprochen. Eine „alles wie immer“ Stimme gibt es auch: Da ist weder Zukunftsangst noch Hoffnung, da ist…! Auch die kleine Stimme: „Freude“ taucht auf, die Hoffnung ausstrahlt.
Standbildarbeit zu den eigenen Hoffnungen und Ängsten
Der Gruppenprozess wird intensiviert und die seelsorgliche Bedeutung von Konfirmandenarbeit deutlich, wenn die allgemeinen Formulierungen zur Zukunft mit der Frage nach Ängsten und Bedrohlichem vertieft werden. Wir haben in Kleingruppen intensiv gearbeitet und die Jugendlichen gebeten, Standbilder zu stellen, die dann tatsächlich auch ins Plenum eingebracht werden konnten. Die Methode Standbild ist neu für unsere Gruppe, lässt sich aber im Warming-Up zu Beginn der Tagung vorbereiten und dürfte vielen aus der Schule vertraut sein. Schließlich hat sich die Gruppe entschieden, die Ergebnisse der Arbeit im Gottesdienst gerade durch Standbilder einzubringen. Achtsam konnten in die Gruppe negative Zukunftsbilder geholt und auch zum Ausdruck gebracht werden. Sechs Kleingruppen haben gearbeitet und folgende Themen in den Mittelpunkt gerückt:
- Mobbing, und es geht weiter und weiter;
- Überwachung bei allem, was wir tun;
- Warnung vor einem Dritten Weltkrieg;
- mehr Beteiligung in der Schule;
- kein tolles Jahr – eher Kopf in den Sand stecken;
- Angriff auf freie Meinungsäußerung.
Diese Standbilder wurden im Plenum vorgestellt mit stillen und nachdenklichen Reaktionen bzw. Kommentaren. Die verschiedenen Facetten von dem, was Angst macht und bedrohlich ist, werden sichtbar. Auch die aktuelle Situation des Anschlags in Paris auf charlie hebdo am 7. Januar fließt ein.
Was weißt du über die biblische Rede von der Zukunft? – Welche Farbe haben Himmel und Hölle?
Welche Vorstellungen haben Jugendliche von biblischen Zukunftsansagen und Bildern? Was beschäftigt sie davon heute? Wir wollen mit den Jugendlichen über deren „Theologie“ ins Gespräch kommen und suchen einen Einstieg über die Einzelarbeit: Finde Farben für „Himmel“ und „Hölle“ und halte sie jeweils auf einem DIN A4-Blatt fest.
Die Farbgebung beim Malen ist fast immer ein helles Himmelsblau, am Himmel sind Vögel, Wolken und die Sonne gemalt. Auch Engel haben im Bild Eingang gefunden. Einmal auch eine Ansammlung von Menschen mit Heiligenschein. Zum Thema Hölle standen den Konfis ebenfalls sofort Farben zur Verfügung – manchmal auch eine bestimmte Fratze oder ein Mensch, der im Feuer eingetaucht ist. Schwarz und Rot sind die hervorragenden Farben. Von den Formen her gibt es eher nichts Geordnetes, vielmehr Wirres und Ungeordnetes. Inwieweit die Konfis vom Thema Hölle tatsächlich bestimmt sind, hat sich an diesem Wochenende nicht erschlossen. Sicher jedoch ist keine Angst vor einem Fegefeuer vorhanden – Gott sei Dank.
Verschiedene Einzel- und Kleingruppengespräche schlossen sich an die Betrachtung der Bilder an und auch die Nachfrage, was denn tatsächlich in der Bibel zu „Hölle“ zu finden ist. Folgendes haben wir für die Jugendlichen zusammengefasst:
Biblisch gibt es keine einheitliche Vorstellung von „Hölle“. Sie spricht von unterweltlichen Aufenthaltsorten bzw. endzeitlichen Straforten. Auch die aus der Umwelt erkennbaren Motive bleiben seltsam unverbindlich in der Vorstellung: Die Gottesvorstellung der Bibel ist auch eher als Mythos distanziert zu bezeichnen.
Im Alten Testament ist vom Aufenthaltsort der Verstorbenen die Rede (z.B. Jes 14,7ff) – „Scheol“/ griech. „Hades“ unter der Erde ist der Gegenpol zum Himmel. Später entwickelt sich daneben die Vorstellung eines endzeitlichen Strafortes, die „Gehenna“. „Scheol“ wird zum vorübergehenden Aufenthaltsort der Toten zwischen Tod und Auferstehung, die „Gehenna“ wird ewiger Strafort der im Endgericht Verdammten.
Das Neue Testament knüpft hier an und stellt den Bezug zum Heilswerk Christi her. Christus als Sieger über den Tod ist der, der die Schlüssel des Todes und der Hölle hat (Offb 1,18). Im Endgericht befreit er die Toten aus der „Scheol“ und vernichtet den Tod und die Hölle (Offb 20,14). Christus, als der, der als Sieger den Schlüssel zu Tod und Hölle hat, wurde auf diese Weise zur impliziten und expliziten theologischen Grundaussage, die das Thema „Hölle“ quasi ummantelt. Der „Schlüssel“ wurde dann im Schlussgottesdienst auch kreativ spontan aus einem Klangschalenschlegel angefertigt und sorgte für eine Portion Staunen und Heiterkeit.
Anders als die eigenen Farb-Bilder der Konfis, aber nicht weniger anregend für das Theologisieren, war der Film „Jesus liebt mich“, der am Abend der Konfi-Tagung gezeigt wurde. Er stellt weitere, eigene Bilder und Gedanken zu Hölle, Weltuntergang und Reich Gottes / Himmel zur Verfügung.
Szenisches Spiel: Jesus verkündigt das Reich Gottes
Vor dem Hintergrund der eigenen Äußerungen zu Zukunft haben wir die Erarbeitung der Reich-Gottes-Vorstellungen angeschlossen. Wunsch, aber nicht geplantes Ziel war selbstverständlich, dass die Aussagen Jesu über die Zukunft sich als lebensdienlich und hilfreich für die Jugendlichen auswirken und ihnen ermöglichen, die eigenen Zukunftsvorstellungen mit Hilfe dieser Aussagen zu erweitern. Vielleicht gelingt es, das Reich Gottes als Hilfe und Hoffnung im Heute anzubieten.
Für die Erarbeitung haben wir das kurze Gleichnis vom „Schatz im Acker“ aus dem matthäischen Sondergut (Mt 13,44) ausgewählt.
44 Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war und von einem Mann entdeckt wurde. Der Mann freute sich so sehr, dass er, nachdem er den Schatz wieder vergraben hatte, alles verkaufte, was er besaß, und dafür den Acker kaufte. (Neue Genfer Übersetzung)
Das Gleichnis leitet den matthäischen Abschluss seiner großen Gleichnis-Rede ein und kann als Überschrift über den abschließenden Kommentar in den Versen Mt 13,44-52 zur gesamten Gleichnis-Rede gelesen werden. Im Zentrum stehen dabei einerseits Schatz, Perle und Fischernetz, aber vor allem die Aktionen der Menschen; im Falle des Schatzes nämlich das Verkaufen des gesamten Besitzes, nur um den Acker mit dem Schatz kaufen zu können. In diesem Gleichnis wird zudem die Reaktion benannt, nämlich die große Freude. Wir wählen diesen Text gerade wegen der beschriebenen Aktion und der Emotion aus, weil sie gute Identifikationsflächen für Jugendliche geben. Zudem bilden Schatz und Acker keine inhaltlichen Verständnis-Hürden wie manche Gleichnisse aus der Land- oder Fischwirtschaft. Immer noch ist ein Schatz auch bei Jugendlichen positiv besetzt. Wie im Matthäus-Evangelium scheint dieser Text auch in unserem Zusammenhang geeignet, die Botschaft Jesu vom Reich Gottes kurz und prägnant zusammenzufassen.
Das Rollenspiel haben wir unter Anleitung durchgeführt. Es arbeitet mit fingierten Personen, die vorher festgelegt wurden (siehe M 1 Rollenkarten). Die Jugendlichen werden gebeten, sich eine davon auszusuchen und in diese Rolle hineinzuversetzen. Die Rolle von Jesus wird durch die Pastorin übernommen, da es in diesem Spiel nicht um eine Identifikation mit Jesus geht, sondern um eine Auseinandersetzung mit seiner Botschaft. Sicher wäre es auch möglich, die mitspielenden Personen freier durch die Jugendlichen besetzen zu lassen. Die Jugendlichen sollten aber sowohl Distanz als auch Nähe wahren: Sie konnten ihre eigenen Ängste und Hoffnungen direkt in das Rollenspiel mit hineinnehmen bzw. auf die Rollen übertragen, konnten aber auch einen indirekteren Zugang über eine „fremde“ Person wählen.
Zur Vorbereitung auf das Rollenspiel braucht es ein eigenes Warming-Up: Jugendliche müssen üben, in eine andere Rolle zu schlüpfen. Hilfreich ist beispielsweise eine Vorstellungsrunde: „Ich stelle mich vor mittels eines persönlichen Gegenstandes.“ Anschließend können sich die Jugendlichen im Rollenspiel erneut aus der Rolle heraus vorstellen. Jetzt aber, indem jede und jeder sich zusätzlich noch hinter den eigenen Stuhl stellt. Damit wird durch einen Gegenstand bzw. einen Platzhalter und auch körperlich deutlich und damit besser spürbar, dass „ich“ jetzt in einer anderen Rolle bin.
Folgende Schritte sind wir gegangen:
- Einrichtung einer Szene am See Genezareth (Nacherzählung der Geschichte): Menschen versammeln sich und tauschen sich über Jesus von Nazareth aus: Was wissen sie, was ist ihr Eindruck von Jesus?
- Rollenfindung: Die Jugendlichen werden geben, sich in diese kleine Szene hineinzuversetzen, anschließend werden mit Hilfe von Rollenkarten (siehe M 1 Rollenkarten) verschiedene Personen in die Szene geholt. Die Jugendlichen werden gebeten, sich für eine Rolle zu entscheiden. Es gibt Zeit, sich mit den Rollen zu identifizieren, ggf. fragt der Spielleiter nach: Wer bist du? Woher kommst Du?
- Rollenspiel: Die Szene wird mit allen gemeinsam gespielt, die versammelten Personen werden ins Gespräch gebracht: Wer war Jesus von Nazareth? Was erzählt er vom Reich Gottes? Schließlich tritt Jesus selbst auf und erzählt das Gleichnis vom „Schatz im Acker“.
- Interviews: Die Szene wird an einer oder zwei Stellen eingefroren. Alle werden gebeten, sich nicht mehr zu bewegen. Dann tritt die Spielleitung hinter jeweils eine der Rollen und befragt sie nach dem eigenen Erleben: Was hat Jesus gesagt? Wie verstehst du das?
- Auswertung in Standbildern und Arbeitsblättern: Abschließend werden die Jugendlichen gebeten, für sich und in Kleingruppen ihre Auseinandersetzung mit der Botschaft Jesu vom Reich Gottes festzuhalten. Sie füllen die Arbeitsblätter aus (M 2) und werden gebeten, in kleinen Gruppen Standbilder zu stellen: Das Reich Gottes ist für uns wie …
Die Standbilder greifen tatsächlich die Hoffnungsvorstellungen vom Beginn der Einheit auf, die all die Zeit über für alle sichtbar aufgehängt waren: Reich Gottes ist damit Aktion, die sich umsetzen lässt und für die alles andere gelassen werden kann: Frieden, kein Krieg, Verstehen in der Familie. Hinzu kommt aus der Rede Jesu die Zusage des Heiles: Reich Gottes ist ein Stück Himmel. Das Reich Gottes ist wie das Paradies: Da sind Palmen, Wasser (der liegende Junge) und Adam und Eva sind da. Es ist wie der Eintritt in den Himmel zu Gott Vater und wie der Eintritt durch die „Eingangspforte“. Das Reich Gottes ist ein Miteinander: Reden, Lachen, Diskutieren. Wir halten fest:
- Sich mit dem Reich Gottes zu beschäftigen, ist eine Wissenserweiterung. Eine solche wird geschätzt.
- Das Reich Gottes hat etwas mit der Lebenseinstellung (mehr Zufriedenheit) zu tun.
- Das Reich Gottes ruft Skepsis hervor.
- Das Reich Gottes ruft Staunen hervor.
- Das Reich Gottes hat mit uns selbst zu tun, wenn wir in einer Gemeinschaft miteinander im Gespräch sind.
Das „Reich Gottes“ weitergeben und feiern: ein gemeinsamer Abschluss-Gottesdienst
Der Abschlussgottesdienst am Sonntag nimmt das Thema des gesamten Wochenendes in der Zuspitzung der Reich- Gottes-Hoffnung auf. Mit den farbig gemalten Blättern von einmal „Himmel/Reich Gottes“ und zum zweiten „Hölle“ wird ein Kreuz gelegt: Die Horizontale ist mit den dunklen Bildern zum Thema „Hölle“ (weiter gedacht Angst, Weltuntergangsstimmung) gelegt, die Vertikale, die die Welt „durchkreuzt“, mit den Bildern zum Thema „Reich Gottes/Himmel“.
Vorweg legten die Konfis ihre aus dem Wald mitgebrachten Materialien (Zapfen, Moos, auch ein schon entwurzelter kleiner Baum wird in einen Mülleimer gestellt und mit einem Teelicht versehen zu einem „Weihnachtsbaum“) zu einem kleinen Paradiesgarten. In der Begrüßung werden diese „Dekoteile“ in ihrer Bedeutung benannt und beschrieben.
Die Standbilder bilden die Predigt des Gottesdienstes: So kann Reich Gottes aussehen, das ist seine Bedeutung – so kann das Reich Gottes schon jetzt seine Spuren hinterlassen (siehe unser angelegter kleiner Paradiesgarten, den wir gestaltet haben; siehe die Möglichkeit des Miteinanders schon jetzt), und es wird vollendet werden in der Zukunft – dann werden wir bei Gott sein.
Lieder, wie „Suchet zuerst Gottes Reich in dieser Welt“, „Mercy is falling“ und „Vorbei sind die Tränen, das Weinen, der Schmerz“ gaben der Botschaft musikalisch Ausdruck.