Landeswettbewerb Ev. Religion 2010/11 - Anfang und Ende des Lebens - Ausschreibung und Anregungen zur Projektarbeit

 

 

Der Landeswettbewerb wird für das Schuljahr 2010/2011 ausgeschrieben. Alle Schülerinnen und Schüler, die in der gymnasialen Oberstufe Niedersachsens inklusive Einführungsphase Klasse 10 (Gymnasium, Gesamtschule, Fachgymnasium) den Evangelischen Religionsunterricht besuchen, sind zur Teilnahme eingeladen (Kl. 10-13). Es können sowohl Einzelbeiträge als auch Beiträge von Gruppen bis zu fünf Schülerinnen und Schüler eingereicht werden.

Wettbewerbsziele
Der Wettbewerb soll Schülerinnen und Schüler anregen, sich aus religiöser Perspektive mit Fragen um „Anfang und Ende des Lebens“ auseinanderzusetzen. Das Ergebnis dieser Auseinandersetzung ist in einem Portfolio(1) zu dokumentieren (siehe unten).

Gefordert ist ein Portfolio, das auf eigenen Recherchen, Begegnungen oder Erkundungen im Rahmen von Projektarbeit basiert. Eine entscheidende Wettbewerbsleistung besteht in der Reflexion des Entstehungsprozesses.

Leitende Fragestellungen bei der Themensuche und dann auch bei der Erstellung des Portfolios können sein:

  1. Was interessiert mich an diesem Projekt? Welche Überlegungen haben zu meinen Fragestellungen geführt?
  2. Inwiefern hat das Thema eine im weitesten Sinne religiöse Dimension?
  3. Inwieweit habe ich Berührungspunkte zum Beispiel mit Personen am Lebensende, mit dem Tod? Welcher Art sind diese „Berührungen“?
  4. Welche Hoffnungen und Wünsche, Ängste und Sorgen lösen Lebensanfang oder Lebensende bei Menschen aus?
  5. Welche Rolle spielt die Religiosität vom Menschen für ihren Umgang mit Anfang oder Ende des Lebens? Welche Haltung habe ich?
  6. Wie sind meine (Vor-)Einstellungen zu ethischen Fragen, die sich mit Lebensanfang oder Lebensende verbinden?
  7. Wie hat sich mein Vorverständnis geändert, nachdem ich Kontakt zu Betroffenen/Fachleuten/Vertretern der Kirche … gehabt habe?
  8. Wie hat sich mein Vorverständnis geändert, nachdem ich Literatur zum Thema gelesen habe?
  9. Wie wird meine Fragestellung individuell, gesellschaftlich und kirchlich gesehen?

Einbettung in den Fachunterricht Religion

Es ist durchaus im Sinne des Wettbewerbs, wenn eine dezidierte Ermutigung zur Teilnahme erfolgt. Schließlich ist die Begleitung von Wettbewerbsbeiträgen immer auch eine „Enrichment-Maßnahme“ zur Förderung besonders begabter und interessierter Schülerinnen und Schüler. Die Projektarbeit kann sinnvoll in den Unterricht eingebettet werden, wenn seitens der begleitenden Lehrkraft die Möglichkeit zur individuellen Begleitung einzelner Schülerinnen oder Schüler bzw. einzelner Gruppen besteht.
Möglich ist auch die Teilnahme ganzer Lerngruppen am Wettbewerb, die dann aber mehrere Einzel- oder Gruppenbeiträge einreichen müssen. Im Idealfall entschließt sich eine ganze Lerngruppe zur Wettbewerbsteilnahme, eine solche Entscheidung sollte jedoch von der betreuenden Lehrkraft nicht forciert werden. Wer nicht selbst zur Teilnahme motiviert ist und die Erstellung des Wettbewerbsbeitrags nur als von der Lehrkraft erzwungene Lernleistung „abhakt“, wird keine sehr gute Leistung erbringen können.

Im Hinblick auf das Zentralabitur gibt es vielfältige inhaltliche Anknüpfungspunkte. Für den Abiturjahrgang 2011 ist der zweite Schwerpunkt eine hervorragende Grundlage („Mensch und Menschenwürde“), aber auch zum Schwerpunkt „Gottesbilder“ gibt es Bezüge, etwa Elementare Aspekte 1.1. „Rede“ von Gott als Deutung menschlicher Erfahrung. Für Schülerinnen und Schüler im 11. Jahrgang lässt sich das Thema an das zweite Halbjahr binden: „Christliche Ethik angesichts globaler Herausforderungen“. In der Einführungsphase im Jahrgang 10 bieten sich die Leitthemen „Zuspruch und Anspruch Gottes als Grundlage christlich orientierter Lebensgestaltung“ und „Sterben und Tod als Anfragen an das Leben“ an. Zugleich sind Kompetenzen der inhaltsbezogenen Kompetenzbereiche „Gott“ und „Jesus Christus“ angesprochen. Auch für die Abiturprüfung gewinnt die Kompetenzorientierung zunehmend an Bedeutung. Die Projektarbeit kann je nach Themenstellung folgende abiturrelevanten Kompetenzen fördern:

Wahrnehmungs- und Darstellungsfähigkeit – religiös bedeutsame Phänomene wahrnehmen und beschreiben:
– Situationen erfassen, in denen letzte Fragen nach Grund, Sinn, Ziel und Verantwortung des Lebens aufbrechen
– ethische Herausforderungen in der individuellen Lebensgeschichte sowie in unterschiedlichen gesellschaftlichen Handlungsfeldern wie Kultur, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft als religiös bedeutsame Entscheidungssituationen erkennen

Urteilsfähigkeit – in religiösen und ethischen Fragen begründet urteilen:
– Formen theologischer Argumentation vergleichen und bewerten
– die Menschenwürde theologisch begründen und als Grundwert in aktuellen ethischen Konflikten zur Geltung bringen
– im Kontext der Pluralität einen eigenen Standpunkt zu religiösen und ethischen Fragen einnehmen und argumentativ vertreten.
Dialogfähigkeit – am religiösen Dialog argumentierend teilnehmen:
– die Perspektive eines anderen einnehmen und in Bezug zum eigenen Standpunkt setzen
– Kriterien für eine konstruktive Begegnung, die von Verständigung, Respekt und Anerkennung von Differenz geprägt ist, in dialogischen Situationen berücksichtigen.

Gestaltungsfähigkeit – religiös bedeutsame Ausdrucks- und Gestaltungsformen verwenden:
– Aspekten des christlichen Glaubens in textbezogenen Formen Ausdruck verleihen
– religiöse Symbole und Rituale der Alltagskultur kriterienbewusst (um-)gestalten
– religiös relevante Inhalte und Positionen medial und adressatenbezogen präsentieren.
(EPA Evangelische Religionslehre, Beschluss der KMK i.d.F. vom 16.11.2006, S.8f)
 
Besondere Lernleistung und Seminarfach
Der Landeswettbewerb Ev. Religion gehört zu den vom Land Niedersachsen geförderten Wettbewerben. Der Wettbewerbsbeitrag kann daher als besondere Lernleistung in das Abitur eingebracht werden. Wer den Wettbewerbsbeitrag als besondere Lernleistung ins Abitur einbringen will, sollte sich frühzeitig mit der Lehrkraft des Seminarfachs in Verbindung setzen. Sie legt nämlich das Thema, den Gegenstand und den Umfang der schriftlichen Dokumentation der besonderen Lernleistung fest, und nur in wenigen Schulen wird das die Religionslehrkraft sein, die auch den Wettbewerbsbeitrag betreut.

Bei der Teilnahme von Gruppen ist das Einbringen als besondere Lernleistung insofern schwieriger, als für die besondere Lernleistung die individuellen Beiträge jedes Einzelnen ausgewiesen sein müssen, um die jeweils individuelle Leistung beurteilen zu können. Für den Wettbewerb ist dies jedoch gerade nicht gewünscht, weil es um eine echte Gruppenleistung geht. Die Erfahrung hat gezeigt, dass individuell ausgewiesene Einlagen im Portfolio eine Gesamtbeurteilung als Gruppenergebnis eher behindern als befördern.

Der Charakter einer Facharbeit als ergebnisorientiertes Leistungsdokument ist konträr zum geforderten Portfolio als prozessorientiertes Leistungsdokument. In Einzelfällen kann es sinnvoll sein, Ergebnisse der Facharbeit für Teileinlagen im Portfolio zu benutzen. Nicht möglich ist es, Facharbeiten als Wettbewerbsbeitrag abzugeben.

Unabhängig von der besonderen Lernleistung bietet das Seminarfach einen guten Rahmen, um die Wettbewerbsleistung zu erstellen. Zwischen den Wettbewerbszielen und den inhaltlichen Anliegen des Seminarfachs gibt es große Entsprechungen, da das Seminarfach insbesondere

  • dem Lernen am Original
  • dem Lernen an und in komplexen Zusammenhängen
  • dem handlungsorientierten Lernen und
  • dem selbst bestimmten und in Teilen selbst verantworteten Lernen

diene (Schulverwaltungsblatt 3/2006).

Wo immer das Fach Religion das Seminarfach mitverantwortet oder darin verortet ist, ist eine ideale Voraussetzung für Projektlernen und für die Erstellung des Portfolios als Wettbewerbsbeitrag gegeben.

Ideen – Vorschläge – Beispiele

Die Themenstellungen für die Wettbewerbsprojekte können aus allen Bereichen stammen, die sich dem Oberthema „Anfang und Ende des Lebens“ zuordnen lassen. Der Wettbewerbsbeitrag darf, muss aber nicht beide Aspekte (Anfang und Ende) zugleich in den Blick nehmen. Eine explizit religiöse Fragestellung ist nicht zwingend. Erkennbar werden sollte jedoch die im weiten Sinne religiöse Dimension des Themas. Inwieweit eine (oder eben keine ausführliche) Auseinandersetzung mit der christlichen Perspektive /christlichen Perspektiven erfolgt, sollte in jedem Fall reflektiert werden.
Anregungen und Beispiele für Themen:

  • Geborenwerden und Sterben im Evangelischen Krankenhaus in O.
  • Die Palliativstation im Krankenhaus in O.
  • Begräbniskulturen auf dem Friedhof „Lauheide“
  • Wenn die Hoffnung stirbt: Umgang mit Tot- und Fehlgeburten
  • Altersdemenz am Beispiel Walter Jens
  • Endstation Schlachthof. Sterben für die Fleischproduktion
  • Euthanasie im Nationalsozialismus. Eine Spurensuche im Landkreis X
  • Totenbilder (z.B. Rudolf Schäfer, Walter Schels, Daniel Schumann)
  • Konflikt Schwangerschaftsspätabbruch
  • Gemeinsam alt werden: Die Senioren-WG in P. (alternativ: „Zu Hause alt werden: das diakonische Altenheim in P.“ oder: „Zu Hause alt werden: Mobile Pflege in P.“)
  • Babyklappen und anonyme Geburt
  • Religion in Geburts- und Todesanzeigen. Ein Vergleich
  • Leben im Sterben. Begegnungen mit dem Hospiz L. in H.
  • Die Angst vor dem Tod in verschiedenen Altersstufen
  • Mit der Präimplantationsdiagnostik zum Wunschkind?
  • Wege zum Kind – Insemination und In-Vitro-Fertilisation
  • Ein ICSI-Kind aus Österreich – Fortpflanzungstourismus
  • ….

Alle vergangenen Wettbewerbsdurchgänge haben gezeigt, dass eine frühzeitige Themenformulierung unerlässlich für den Erfolg der Arbeit ist. Je konkreter und klarer das Thema formuliert wird, desto besser lassen sich Ideen entwickeln, welche Einlagen das Portfolio enthalten könnte.

Organisation und Zeitplanung
Gerade in der Anfangsphase ist es sehr wichtig, ein Zeitraster für den gesamten Wettbewerbszeitraum zu erstellen, in dem sowohl die Ferien als auch Klassen- und Kursfahrten, Projektwochen, Betriebspraktika und Klausurblöcke eingetragen werden. Da auch Recherchen vor Ort sinnvoll sind, ist der Zeitraum für solche Recherchen möglichst früh und möglichst realistisch festzulegen, damit anschließend genügend Zeit für die Ausarbeitung bleibt. Dieses Zeitraster sollte deutlich sichtbar im Unterrichtsraum ausgehängt werden oder zu jeder Zwischenbesprechung mitgebracht werden, damit es immer „vor Augen“ ist.

Als ausgesprochen hilfreich hat sich erwiesen, feste Zeiten im Religionsunterricht dafür zu reservieren, in denen Zwischenergebnisse vorgestellt und noch offene Fragen formuliert werden und die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ein Feedback von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern und ihrer Religionslehrkraft erhalten. Auch einzeln an einem Thema arbeitende Schülerinnen oder Schüler brauchen ein solches „Coaching“.

Die folgende Aufstellung kann als grobes Grundgerüst für einen Zeitplan verstanden werden:


ab 24. Aug. 2010 




Anmeldeunterlagen
beim RPI anfordern, Themensuche, Vorrecherchen
oder
Anmeldebogen als Word-Datei

Juli - Sept. 2010  

Themenfestlegung, Erstellen eines Zeitplans, Anschaffung eines
Arbeitstagebuchs, terminliche Absprachen für die Recherchen vor Ort

08. - 10. Sept. 2010    

Lehrkräftetagung in Loccum

Programmablauf als PDF-Datei


 04. Okt. 2010      


 

Anmeldeschluss.
Grobgliederung erstellen, bei Gruppenbei­trägen
Verantwortlichkeiten und Zeitplan in der Gruppe festlegen, Tagebuch führen

09. - 23. Okt. 2010

Herbstferien


bis 05. Jan. 2011     

                          


Weihnachtsferien

Okt./Nov. 2010     

spätestens jetzt Recherchen durchführen, Gespräche führen und stets
dokumentieren, Fotos machen, ergänzendes Material sichten

Dez. 2010 – Jan. 2011     

Entscheidung treffen, welches Material (nicht) in das Portfolio eingelegt wird
und Texte für die jeweiligen Deckblätter der Einlagen erstellen

Jan 2011

erste Fassung der Abschlussreflexion erstellen, Feedback dazu einholen
und überarbeiten

                

31. Jan. - 01. Feb. 2011   

Winterferien

bis 14. Februar 2011   


Portfolios in dreifacher Ausfertigung als Wettbewerbs­beitrag
einreichen

 

Begleitende Maßnahmen
Die Begleitung durch eine Lehrkraft hat sich aus arbeitsökonomischen und arbeitsmoralischen Gründen als sehr hilfreich erwiesen. Sie sollte Hilfestellung geben beim Formulieren des Themas, beratend tätig sein bei der Frage, wer als Einzelperson oder als Gruppe am Wettbewerb teilnimmt, Zeiten für die Präsentation von Zwischenergebnissen im Religionsunterricht festlegen und deren Einhaltung einfordern sowie Feedback zum Stand der Dinge geben.

Eine Tagung für begleitende Lehrkräfte findet vom 08.-10. September 2010 in Loccum statt. Die Tagung führt ein in grundsätzliche Methoden projektorientierten Arbeitens, gibt Gelegenheit zu Austausch und Reflexion und gibt inhaltliche Anregungen und Perspektiven auf das Wettbewerbsthema.

Wettbewerbsbeitrag und Kriterien für die Preisvergabe

Der Wettbewerbsbeitrag kann ein Einzel- oder Gruppenbeitrag (maximal fünf Mitglieder) sein und soll als Portfolio (siehe unten) in dreifacher Ausfertigung eingereicht werden.

Formale Vorgaben für das einzureichende Portfolio

  1. Das Portfolio muss mindestens fünf und darf maximal zehn Einlagen verschiedener Art enthalten. Darunter kann sich auch eine Power-Point-Präsentation (maximal 15 Seiten) oder ein kurzes Film- oder Tondokument (maximale Länge: fünf Minuten) befinden.
  2. Die (zeitlich gesehen) erste Einlage muss den Titel „Meine/unsere Fragen an mein/unser Thema“ tragen und bei Gruppenbeiträgen von allen Beteiligten in gemeinsamer Verantwortung verfasst sein; der Mindestumfang beträgt zwei DIN-A-4-Seiten (1½-zeilig, Maschinenschrift).
  3. Die (zeitlich gesehen) letzte Einlage muss den Titel „Abschließender Reflexionsbericht“ tragen und bei Gruppenbeiträgen von allen Beteiligten in gemeinsamer Verantwortung verfasst sein; der Mindestumfang für den abschließenden Reflexionsbericht beträgt zwei DIN-A-4-Seiten (1½-zeilig, Maschinenschrift).
  4. Die schriftlichen Einlagen (dazu zählen nicht eventuelle PPP-Seiten gemäß Punkt 1.) dürfen einen Gesamtumfang von 15 DIN-A-4-Seiten (1½-zeilig, Maschinen­schrift) nicht überschreiten. Einleitung und Schluss sind davon ausgenommen.
  5. Jede Einlage muss zusätzlich mit einem formalisierten Deckblatt versehen sein (vgl. Kasten)
  6. Falls Personen beschrieben oder interviewt werden, müssen die Namen anonymisiert werden (Abkürzungen oder Fantasienamen).

Kriterien der Beurteilung

  1. Gehört das Thema zum Obertitel „Anfang und Ende des Lebens“?
  2. Ist eine für die Schülerinnen und Schüler relevante Fragestellung erkennbar?
  3. Sind die sechs formalen Vorgaben erfüllt?
  4. Hat die Mappe eine inhaltliche Struktur?
  5. Wie ist das Reflexionsniveau der einzelnen Einlagen?
  6. Wie ist der äußere Eindruck (Ordnung, Sorgfalt, Leserlichkeit, Gestaltung)?
  7. Enthält die Mappe ein Inhaltsverzeichnis und sind die Seiten nummeriert?
  8. Sind unterschiedliche Informationsquellen oder Perspektiven einbezogen worden?
  9. Wird angemessen reflektiert, inwieweit religiöse Sichtweisen berücksichtigt wurden?
  10. Welche Arbeitsintensität/Mühe ist mit der Erstellung der Mappe verbunden gewesen?
  11. Ist das Geschriebene klar und verständlich?
  12. Sind die gegebenen Sachinformationen inhaltlich richtig?
  13. Werden benutzte Quellen vollständig und korrekt angegeben?
  14. Ist das Wesentliche des Themas herausgearbeitet?
  15. Nimmt der Reflexionsbericht (letzte Einlage) auf die formulierten Fragen der ersten Einlage Bezug?
  16. Findet sich eine erkennbare eigene Position dazu, wie das gewählte Thema mit „Anfang und Ende des Lebens“ in Beziehung steht?
  17. Ist eine Auseinandersetzung mit (zunächst) fremden Auffassungen erkennbar?
  18. Wie viele Einlagen befinden sich in der Mappe?

Die Gewichtung der Kriterien ist unabhängig von der hier gegebenen Reihenfolge und bleibt allein der Jury überlassen.

Preise

Es werden insgesamt neun Preise in den Sparten Einzelbeitrag, Gruppenbeitrag oder Sonderpreis vergeben:
Einzelbeitrag 
1. Preis 300,00 €
2. Preis 250,00 €
3. Preis 150,00 €

Gruppenbeitrag 
1. Preis 600,00 €
2. Preis 500,00 €
3. Preis 400,00 €
4. Preis 300,00 €

Gegebenenfalls zwei Sonderpreise in Höhe von 250,00 €

Im Rahmen des Gesamtumfangs von 3.000, € bleibt es der Jury vorbehalten, die Preisgelder abweichend zu vergeben. Alle Teilnehmenden erhalten eine Teilnahme-Urkunde. Die Abgabe von Plagiaten (nicht kenntlich gemachte oder gar mit eigener Autorenschaft versehene Abschriften oder Entnahmen aus dem Internet, Büchern, Zeitschriften etc.) führt zur Disqualifikation.

Termine

Anmeldeunterlagen

ab 24. August 2010

Anmeldeschluss

04. Oktober 2010

Einreichen der Beiträge

bis 14. Februar 2011

Prämierung in der Marktkirche Hannover

04. Juli 2011

 


Jury

Dr. Annemarie von der Groeben, Didaktische Leiterin i.R. der Laborschule Bielefeld
Oda-Gebbine Holze-Stäblein, Landessuperintendentin i.R.
Dr. Karl-Hinrich Manzke, Landesbischof der Ev.-luth. Landeskirche in Schaumburg-Lippe
Carsten Splitt, Journalist, Evangelische Zeitung
Dr. Christa Wewetzer, Zentrum für Gesundheitsethik an der Akademie Loccum

Koordination

Rainer Merkel, Dozent für Gymnasien und Gesamtschulen
Religionspädagogisches Institut Loccum
Uhlhornweg 10-12
31547 Rehburg-Loccum
Telefon: 0 57 66/81-139
E-Mail: rpi.loccum@evlka.de
www.rpi-loccum.de



 Der Landeswettbewerb wird initiiert und gefördert von der Hanns-Lilje-Stiftung.



Portfolios
Portfolios sind Mappen, in denen eine Auswahl von Arbeiten zusammengestellt ist, die eine Leistung (hier: die Wettbewerbsleistung) als solche dokumentieren, Zeugnis von einer Lernentwicklung bzw. einem Lernprozess geben (hier: die erste und die letzte Einlage) und mit einer reflexiven Praxis verbunden sind (hier: die letzte Einlage und die Deckblätter).

Folgendes ist bei der Erstellung des Wettbewerbsbeitrags als Portfolio zu beachten:

  1. Das Portfolio insgesamt als auch seine Einlagen sollen ästhetisch gestaltet sein. Zur Projektarbeit gehört auch die Planung eines Konzepts für die Einlagen.
  2. Es sollen Leistungsdokumente verschiedener Art in der Mappe zusammengestellt sein, die zum Thema des jeweiligen Beitrags passen. Die Einlagen können auch Fremdbeurteilungen Dritter sein. Die Schülerinnen und Schüler sind frei und müssen in dieser Richtung initiativ werden, die Art der Einlagen ihrem Thema entsprechend zu konzipieren und auszuwählen. Möglich wären zum Beispiel:
  • die Dokumentation eines Interviews mit der Geschäftsführung eines Bestattungsinstituts/einer Hebamme/der Bewohnerin eines Seniorenwohnheims …
  • die statistische und grafische Auswertung einer Befragung zu Jenseitsvorstellungen
  • ein Erfahrungsbericht über den Besuch eines Kinderhospizes
  • eine Auslegung zu Ex 20,2-17 (Dekalog) mit schriftlicher Auseinandersetzung zur Aktualität der zehn Gebote
  • einen Entwurf für ein Wartezimmer-Plakat des Diakonischen Werks zum Umgang mit Alzheimer/Demenz
  • eine Fotodokumentation zu Grabsteinen und Friedhofsdenkmälern auf dem Stadtfriedhof in M.
  • ein selbst verfassten Leserbrief zu einem Zeitungsartikel über Stammzellenforschung  
  • ein Konzept für ein Nachbarschaftsprojekt zwischen der Schule und einer Altenpflegeresidenz
  • eine Reportage über eine landeskirchliche Beauftragte für Notfallseelsorge und ihre Konfrontation mit dem Tod
  • eine Dokumentation eines Briefwechsels mit dem Generalsekretär / mit Mitarbeitenden von „Dignitas“
  • ein Kommentar zu einem Ausschnitt aus Dorothee Sölle: Die Mystik des Todes
  • eine Power-Point-Präsentation zu den Möglichkeiten und Verfahren pränataler Früherkennung
  • eine Bildmeditation zur Fotografie eines „Sternenkinds“
  • ...

  • Jede Einlage muss mit einem zusätzlichen Deckblatt versehen sein. Dieses Deckblatt dient als Anregung, die eigenen Reflexionen zum Gelernten zu formulieren. Es soll auf einer DIN-A-4-Seite Angaben zu den folgenden Punkten enthalten und könnte etwa so aussehen:


    Name: ______________________         Datum der Einlage: ____________

     

    Titel der Einlage: __________________________________________

    Art der Einlage: (Essay, Fotodokumentation, Auslegung, Interview...)

     

    Wie ich/wir an dieser Aufgabe gearbeitet habe/haben:

     

     

    Warum diese Einlage für das Portfolio ausgewählt wurde:

     

     

     

    Was meiner/unserer Meinung nach daran gelungen ist:

     

     

     

    Was diese Einlage von mir/uns und meiner/unserer Arbeit zeigt:

     

     

     

    Was ich hierbei gelernt habe:

Text erschienen im Loccumer Pelikan 2/2010

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