Für viele Familien gehört zur Einschulung der Besuch des Einschulungsgottesdienstes ebenso zu diesem besonderen Tag wie die anschließende Feier in der Grundschule. Jedes Jahr wieder ist dieser Gottesdienst bei uns sehr gut besucht und alle Besucher verlassen ihn positiv gestimmt. Glauben und Kirche wird als angenehm und als wichtiges Ereignis an einem bedeutsamen Tag in ihrem ureigensten Raum erlebt. Wesentliches Element des Gottesdienstes ist die Segnung der zukünftigen Erstklässler. Gottes Segen wird den Kindern in diesem Gottesdienst in Wort und Tat (des Handauflegens) zugesprochen. Das hat eine besondere Bedeutung, eine besondere Wichtigkeit für Kinder und deren Eltern an diesem besonderen Tag (Grethlein, Lück, 2006, S. 127).
An unserer Schule kam nun die Frage auf, warum ein solcher Segenszuspruch an die Kinder nur am Anfang der Schullaufbahn steht. Wir empfanden es als gut und richtig, dass unseren Schülern und Schülerinnen beim Verlassen der Grundschule erneut ein Segen für den neuen Weg / für die neue Schule gegeben wird. Gemeinsam mit der Pastorin unserer Kirchengemeinde machten wir uns daraufhin an die Planung eines Grundschulabschlussgottesdienstes für unsere beiden vierten Klassen, in dem Segen und Gesegnetwerden eine wesentliche Rolle spielen sollten. So entstand in enger Zusammenarbeit zwischen den Religionslehrkräften unserer Grundschule und der Pastorin unserer Kirchengemeinde ein Segensgottesdienst zum Abschluss der Grundschulzeit, den wir hier gerne vorstellen möchten.
Religion erleben im Schulgottesdienst
Bei der Vorbereitung des Gottesdienstes waren wir uns nicht nur über das Thema des Gottesdienstes schnell einig, sonder auch darüber, dass die Schüler und Schülerinnen unserer Schule den Gottesdienst nicht nur als “passive” Besucher erleben sollten, sondern eine möglichst aktive Rolle bei der Planung, Ausgestaltung und Durchführung des Gottesdienstes übernehmen sollten. Das würde zur allgemeinen Aufmerksamkeit während der Feier beitragen und auch – so ganz nebenbei – der Umsetzung der Anforderung des Kompetenzbereichs “Kommunizieren/ Teilhaben: Die Schüler und Schülerinnen drücken in unterschiedlichen religiösen Sprachformen aus, was sie fühlen, sich wünschen und fürchten. Außerdem werden sie mit Ausdrucksformen des Glaubens in Gesten, Symbolen und Feiern vertraut und befähigt, an religiösen Ausdrucksformen wie dem Singen und Beten Anteil zu nehmen” (vgl. KC, S. 13) im niedersächsischen KC gerecht werden.
Für den Gottesdienst überlegten Pastorin und Lehrkräfte im Vorwege zunächst gemeinsam die inhaltlichen Grundlagen und einen möglichen Ablauf. Die Bibel ist voll von Menschen, die beteten, die aber auch ebenso segneten oder gesegnet wurden. Das waren nicht nur Menschen, die ohne Zweifel ihren Glauben lebten; im Gegenteil häufig trotz und in allem Zweifel. Die Protagonisten zweifelten, klagten und rangen mit ihrem Glauben und ihrem Gott. Keineswegs lesen wir in der Bibel nur Geschichten mit Happy-End. Gottes Segen wirkt manchmal ganz anders als ihn sich die Menschen der Bibel, aber auch die Menschen heute vorstellen. Manchmal dauert es, bis man Gottes Segen als solchen erkennt und annehmen kann. Aber letztendlich ist auf ihn immer Verlass. Das ist die übereinstimmende Aussagen aller biblischen Zeugen (vgl. Grehtlein, Lück, S. 128). Schnell waren wir uns einig, dass sich die Erzählung von Abraham und Sara besonders für einen Segensgottesdienst, wie wir ihn planten, eignen würde, denn wir wollten sichergehen, dass alle Kinder unserer Schule über so viel Vorwissen verfügen, dass sie dem Gottesdienst auf jeden Fall inhaltlich folgen konnten. Vielen Kindern war diese biblische Erzählung bereits aus dem Religionsunterricht bekannt, andere Klassen sollten sie nun als Vorbereitung auf den Gottesdienst noch im Unterricht behandeln und dabei auch den Aspekt “Gott segnet Abraham” auf jeden Fall unterrichtlich aufgreifen.
Im Verlauf der Vorbereitungen wurde schnell deutlich, dass aufgrund ihres Vorwissens und ihres Leistungsvermögens vorrangig die dritten Klassen die inhaltliche Ausgestaltung des Gottesdienstes übernehmen würden, da sich für sie die Erarbeitung und inhaltliche Gestaltung der vorab von Lehrern und Pastorin überlegten Elemente am einfachsten gestaltete.
Zur biblische Grundlage des Gottesdienstes (1. Mose 12,1-4)
Abraham gilt als der Stammvater Israels und aufgrund seines Gottvertrauens und seines Gehorsams als Beispiel des Glaubens. Auf ihn als Urvater gründen sich der Islam, Juden- und Christentum. In der Abrahamerzählung sind kurze Erzählstücke meistens nur locker durch überleitende Sätze miteinander verbunden. (Vgl. F. Johannsen, 1987, S. 72) Das wird gleich am Anfang der Abrahamerzählung deutlich: Gott erteilt in 1.Mose 12,1 Abraham den Auftrag, sein Land zu verlassen. Das Ziel “Ein Land, das ich dir zeigen will …” ist unbestimmt. Abraham wird aus seiner Heimat (Land, Verwandtschaft, Haus seines Vaters) herausgerufen. Diesen Auftrag erfüllt Abraham mit seiner Sippe (vgl. M. Römer, 1986, S. 27ff.) bereits in Vers 4. Gott spricht nur zu Abraham und doch sind andere (die Abraham begleiten werden) mit eingeschlossen. Er verlässt seine Heimat Ur in Chaldäa und zieht nach Kanaan, dem späteren Palästina. Er zieht aus seinem bisherigen heidnischen Lebensumfeld fort und ist frei, sich nun der vertrauensvollen Führung des einen Gottes hinzugeben (P. Maiberger, 1990). Damit wird die Bedeutung des Aufbrechens für eine segensreiche Entwicklung deutlich. Nur wer sich von alten Bindungen löst und Gewohntes hinter sich lässt kann etwas Neues erfahren, seine Lebensperspektive ändern. Von einem Hadern oder Zögern Abrahams mit der Erfüllung dieser Forderung Gottes wird nichts berichtet. In diesem Aufbruch liegt die Voraussetzung für die Geschichte des Segens (im AT Inbegriff von erfülltem Leben) (F. Johannesen, a.a.O., S. 79f): “Wer aufbricht, geht nicht in eine ungewisse Zukunft, sondern hat das Segensversprechen bei sich, die Zusage des Schutzes und die Entdeckung neuer Lebensmöglichkeiten.” (aus: Horst Klaus Berg, “Vätergeschichten” in Lachmann, “Elementare Bibeltexte”, Göttingen 2001, S. 57).
Zwischen der Aufforderung zu gehen und dem Vollzug verspricht Gott in den Versen 2 und 3 seinen Segen. Segen hat im AT ganz allgemein mit Lebenskraft und Gedeihen, mit Fruchtbarkeit, mit Wachsen und Gelingen zu tun. Segen bedeutet einen kontinuierlich das Leben begleitenden heilvollen Prozess (ebd.). Der angekündigte Besitz des Landes und die Entstehung des Volkes sind damit Ausdruck göttlichen Segens (Vers 2a) (F. Johannsen, a.a.O., S. 73). Im zweiten Teil des Verses (2b) richtet Gott eine Forderung an Abraham: Du sollst selber zum Segen für andere Menschen werden. Diese Forderung ist wahrscheinlich erst in Verbindung mit Gen 13 oder auch Gen 18,20-33 zu verstehen. Durch Abraham (Vers 3) und damit durch die Segnung des Volkes Israels soll der Segen in die Völkerwelt getragen werden und somit etwas Gemeinschaftsstiftendes sein (s.o.). Das Schicksal der Mitmenschen Abrahams entscheidet sich in ihrer Haltung zu ihm (Vers 3a) und das Schicksal aller Geschlechter auf Erden ist das Ziel des dem zunächst Abram verheißenen Segens. Der Segen wird Abraham begleiten, aber auch seinem Volk und dem Volk, das aus ihm hervorgeht, gelten.
Damit schafft der Jahwist in Gen 12,1-3 ein Verbindungsglied zwischen der Urgeschichte und der mit Abraham beginnenden Linie der Heilsgeschichte (vgl. C. Westermann, 1991, S. 28). Diese finden wir im NT wieder (vgl. Gal 3,6-4,7 oder auch 2.Kor 9, Röm 15,25ff.) und sie ist bis heute erhalten geblieben und gültig. Segen (vgl. Vers 2a) wird auch uns Menschen heute zugesprochen und kommt u.a. in kultisch-rituellen Zusammenhängen vor, so am Ende des Gottesdienstes oder bei kirchlichen Handlungen in Lebenswenden wie der Taufe oder Heirat. Segen ist also bis heute lebensbegleitende Zuwendung Gottes, eine Art Kraftübertragung, die dem ganzen Menschen gilt. Segnen ist Gutes wünschen im Zeichen und Namen Gottes und ist oft mit einer Geste der Berührung verbunden (vgl. C. Labusch, 2006, S. 172ff.).
Die Viertklässler unserer Schule vor ihrem Aufbruch
Auch wenn die Situation Abrahams natürlich nicht mit der von Viertklässlern am Ende ihrer Grundschulzeit vergleichbar ist, so gibt es doch deutliche Parallelen. Auch wenn die Bibel nichts von Ängsten und Zweifeln Abrahams oder Saras über den bevorstehenden Umzug in ein fremdes Land berichtet, ist es doch nahe liegend, dass es entsprechende Gedanken gegeben haben könnte. Und auch wenn Viertklässler in der Regel nicht in ihnen vollkommen unbekannte Schulen gehen werden, so werden sie doch auf einen Weg in etwas Unbekanntes geschickt. Wie für Abraham und Sara gibt es wahrscheinlich auch bei Viertklässlern Ängste und Zweifel, aber auch Wünsche und Hoffnungen, die aus dem Aufbruch ins Ungewisse/ ins Neue resultieren.
Bevor die Elemente unseres Gottesdienstes in ihren Einzelheiten ausgestaltet wurden, gab es eine Umfrage in den vierten Klassen zu den vorhandenen Hoffnungen und Ängsten, die mit dem anstehenden Schulwechsel verbunden waren, um – darauf abgestimmt – Abrahams Erzählung möglichst eng an die Situation der Viertklässler unserer Schule anlegen zu können.
Auswertung der Umfrage für den Abschlussgottesdienst: Darauf freue ich mich:
Davor habe ich (ein bisschen) Angst:
Das wünsche/ hoffe ich:
Diese Antworten der Schüler und Schülerinnen fanden sich wieder in einem kleinen Spiel im Gottesdienst, in der Fürbitte und natürlich – allgemeiner – im Segenszuspruch. |
Zum Aufbau und Verlauf des Gottesdienstes
Bereits am Eingang wurden die Viertklässler von einigen Drittklässlern erwartet und begrüßt. Sie bekamen “Ehrenplätze” in den ersten beiden Bankreihen zugewiesen, denn sie sollten an diesem Tag im Mittelpunkt stehen. Einige Kinder verteilten die Liederzettel und läuteten die Glocken. Dann konnte der Gottesdienst beginnen:
1. Musik |
2. Kurze Begrüßung durch die Pastorin |
3. Psalm |
Anschließend wird ein Psalm im Wechsel gesprochen, der uns alle auf das Thema “Segen” einstimmte:
Alle:
Gott ist uns Sonne und Schutz.
Gott meint es gut mit uns.
Gott segnet unser Leben.
1. Gruppe
Die sind gut dran,
die ihre Kraft aus Dir ziehen,
wie eine Pflanze aus tiefem Boden.
2. Gruppe
Auch die Wüsten und die trockenen Täler
können ihnen zur sprudelnden Quelle werden.
Wie durch einen warmen Frühlingsregen
wird alles um sie her wieder sprießen und wachsen.
Alle:
Gott ist uns Sonne und Schutz.
Gott meint es gut mit uns.
Gott segnet unser Leben.
1. Gruppe
Wenn sie sich schwach fühlen,
werden sie ihre Stärke neu entdecken.
2. Gruppe
In jedem neuen Anfang
werden sie dich neu finden.
Alle:
Gott ist uns Sonne und Schutz.
Gott meint es gut mit uns.
Gott segnet unser Leben.
1. Gruppe
Gott, unser Schutz, schau doch;
verlier Dein Kind nicht aus den Augen!
2. Gruppe
Gott, unser Segen,
wir vertrauen auf dich!
Alle:
Gott ist uns Sonne und Schutz.
Gott meint es gut mit uns.
Gott segnet unser Leben.1
4. Kindermutmachlied |
Ebenso diente das Kindermutmachlied als Hinführung auf das zentrale Thema des Gottesdienstes, den Segen; denn Segen macht Mut.
5. Anspiel zu 1. Mose 12, 1-4 |
Nun stellten sich Abraham und Sara, dargestellt von zwei Kindern aus den 3. Klassen, in den Altarraum. Andere Kinder, die für die beiden sprechen sollten, bildeten einen Halbkreis um sie herum. Kleine Sprechtexte, die Abraham und Sara vorstellen und daran anschließend ihre Gedanken wiedergeben sollten, hatten die Kinder in Gruppen vorab im Unterricht erarbeitet und formuliert. Zunächst deuteten einige Sprecher auf das Paar und stellten es der Gemeinde vor:
- Abraham wohnt schon lange mit seiner Frau Sara in Haran. Hier gibt es alles, was sie zum Leben brauchen.
- Kinder haben sie leider nicht, obwohl sie sich immer welche gewünscht haben. Aber sie haben eine große Familie mit vielen Verwandten und auch viele Freunde.
- Doch nun ist etwas passiert, das ihr Leben völlig auf den Kopf stellt. Gott hat Abraham einen Auftrag gegeben.
- Er hat gesagt: Geh Abraham! Geh weg von hier! Zieh in ein anderes Land, das ich dir zeigen werde! Dort will ich ein großes Volk aus dir machen. Ich will dich reich beschenken. Ich will dich segnen. Und durch dich sollen alle gesegnet werden, alle Menschen auf dieser Erde.
Die folgenden Sprecher gingen nun abwechselnd direkt hinter Sara oder Abraham, legten ihre Hand auf deren Schulter und sprachen mögliche Gedanken aus (“sprechendes Standbild”):
- Ich gehe nicht weg von hier – und schon gar nicht in ein Land, das ich nicht kenne!
- Die Menschen in dem anderen Land sprechen eine andere Sprache. Niemand wird uns verstehen.
- Und gibt es da auch Bohnen und Zwiebeln zum Kochen? Gibt es da frischen Salat und Datteln?
- Was wird aus unseren Freunden, wenn wir weg sind? Werden sie uns vergessen?
- Wollen wir wirklich noch einmal von vorne anfangen und uns all die Strapazen zumuten?
- Was geschieht mit unserem Haus? Wird unser Besitz auf die Esel passen?
- Die Reise durch die Wüste ist gefährlich. Wer weiß, was es da für Raubtiere gibt.
Nun sprachen die weiteren Sprecher wieder als Erzähler:
- Sara und Abraham überlegen lange. Aber eines Tages beschließen sie zu gehen.
- Abraham sagt: Gott hat uns diesen Auftrag gegeben. Ich vertraue darauf, dass Gott uns führt und beschützt. Mit Gott zusammen schaffen wir das schon!
6. “Übertragung” auf die Situation der Viertklässler |
Nach dieser Darstellung der Situation Abrahams und Saras erfolgte die “Übertragung” auf die Situation der Viertklässler, die wieder die Kinder der dritten Klassen aus den Umfrageergebnissen (s.o.) entwickelt hatten. Die jeweiligen Sprecher und Sprecherinnen waren nun den 4. Klassen zugewandt und dichter an die Bankreihen herangetreten, damit sich die Kinder direkt angesprochen fühlen mussten. Abraham und Sara waren verdeckt, da ihre Situation nun nebensächlich wurde.
Ihr macht euch jetzt auf den Weg in eine neue Schule. Auch ihr habt Ängste und Wünsche. Bei einer Umfrage habt ihr zum Beispiel aufgeschrieben:
(Die Sprecher treten vor)
- Mein Schulweg wird anders sein und das neue Schulgebäude ist viel größer. Hoffentlich finde ich mich immer zurecht !?!
- Ich habe Angst, dass man mich dort ärgert und ich mich vielleicht nicht wehren kann.
- Nicht alle Grundschulfreunde gehen mit mir. Werde ich in der neuen Schule neue Freunde finden? Das hoffe ich jedenfalls.
- Und was wird aus meinen alten Freunden? Werden wir uns weiter sehen?
- Wie werden die Lehrer dort sein? Vielleicht sind sie sehr streng? Vielleicht sind sie aber auch nett und lustig.
- Wird mir neben Hausaufgaben und Lernen Zeit zum Spielen, Toben und für meine Hobbies bleiben?
- Ich hoffe sehr, dass ich gute Noten haben werde.
- Spannend werden auf jeden Fall die neuen Fächer werden, die wir bisher in der Grundschule noch nicht hatten.
- Es gibt viel Neues zu entdecken. Machen wir uns auf den Weg.
7. Lied |
Nachdem alle wieder auf ihren Platz zurückgekehrt waren, sangen wir das Lied “Geh, Abraham, geh … (Christian Gauer u.a., “Bergedorfer Grundschulpraxis Religion 1. Klasse”, Buxtehude 2007)
8. Kurzansprache |
Anschließend folgte eine Kurzansprache zum Thema Segen durch unsere Pastorin, die von dem kleinen Spiel auf die nun folgende Segnung der Viertklässer überleitete und noch einmal die Bedeutung des Segens und des Segnens für den kommenden Weg unserer Viertklässler hervorhob.
9. Segnung |
Für die Segnung der 4. Klassen war vorab der schuleigene Fallschirm (Schwungtuch) aus der Sporthalle an einem Haken in der Kirchendecke aufgehängt worden. Eindrucksvoll wurde er von der Decke abgesenkt und einige Drittklässler spannten ihn zu einem großen bunten einladenden Dach im Altarraum der Kirche. Die Viertklässler wurden in Gruppen aufgefordert unter dieses schützende Segensdach zu treten und den Segen zu empfangen. Während sie darunter verharrten, sangen alle übrigen für sie immer wieder den Kanon “Gott, gib uns deinen Segen…” (Christian Gauer u.a., “Bergedorfer Grundschulpraxis Religion 1. Klasse”, Buxtehude 2007, S. 138) bis alle Kinder unter dem schützenden Dach, das wie ein Segen ist, Segen zugesprochen bekommen hatten.
10. Fürbitten |
Daran schloss sich die Fürbitte an, die wiederum von vier Drittklässlern gesprochen wurde.
I: Gott, wir danken dir für unsere Zeit in der Grundschule.
Für alles, was schön war.
Für unsere Freunde und Freundinnen.
Für Lehrer und Lehrerinnen, die uns geholfen und uns vieles beigebracht haben.
II: Gott, wir sind groß und klug geworden.
Das wird uns jetzt helfen an den neuen Schulen.
Und manches, was schwierig war, haben wir doch gut hingekriegt.
Das wird bestimmt auch in Zukunft so sein.
III: Gott, das Neue macht uns Angst.
Neue Wege, neue Freunde, neue Lehrer, neue Fächer.
Aber neugierig sind wir auch.
Hilf uns, dass wir gut zurechtkommen.
IV: Gott, du bleibst mit deinem Segen bei uns.
Das gibt uns ein gutes Gefühl.
Auf dich können wir uns verlassen.
Da wird die Angst kleiner und die Neugier ganz groß.
11. Vaterunser und Segen |
Mit Vaterunser und dem Segen für alle beendete schließlich Pastorin Behnke den Gottesdienst.
Während des Auszugs der Viertklässler erhielten diese von den Zweitklässlern zur Erinnerung an diese Segensfeier aus Plastikfolie gebastelte und liebevoll gestaltete Fallschirme, auf denen noch einmal das Segenswort 1.Mose 12,3 geschrieben stand.
Anmerkungen
- Aus: Klaus Bastian: Halleluja, Gott, ich freue mich! Psalmtexte für den Gottesdienst, hrsg. v. d. Beratungsstelle für Gestaltung von Gottesdiensten und anderen Gemeindeveranstaltungen, Hefte Nr. 8, Frankfurt/Main 1996, S. 45, Psalm 84 (A)
Literatur
- Berg, Horst-Klaus: Vätergeschichten, in Rainer Lachmann u.a., Elementare Bibeltexte, Göttingen 2001
- Gauer, Christian u.a.: Bergedorfer Grundschulpraxis Klasse 1, Buxtehude 2007
- Grethlein, Christian/Lück, Christhard: Religion in der Grundschule, Göttingen 2006
- Kerncurriculum für die Grundschule Schuljahrgänge 1-4 Evangelische Religion, Hannover 2004
- Johannsen, Friedrich/Reents, Christine: Alttestamentliches Arbeitsbuch für Religionspädagogen, Stuttgart 1987
- Labusch, Christine u.a.: Und du sollst ein Segen sein!, in: Loccumer Pelikan 4/06, S. 172ff.
- Maiberger, Paul: Das Alte Testament in seinen große Gestalten” Mainz 1990
- Römer, Martina: Die Patriarchen als Nomaden, in: ru 1/1986, S. 27ff.
- Westermann, Claus: Abriß der Bibelkunde, Stuttgart 1991