Zwei Lernspiele für den Religions- und Konfirmandenunterricht

von Dietmar Peter

 

Der Text ist entnommen: Dietmar Peter: Spiele. Arbeitshilfen Sonderpädagogik, 8,00 €, Religionspädagogisches Institut Loccum, Postfach 1264, 31545 Rehburg-Loccum.
 

Spielabsicht:             
Lernspiel

Material:                   
verschiedenfarbige Spielsteine (Pöppel) bzw.   verschiedenartige Spielchips, Cassettenrecorder, Musik zur Bewegung

Alter:             
ab 10 Jahren

Dauer:                       
15 Minuten

Sozialform:    
alle werden beteiligt

Ort:                           
Klassenraum

Spielbeschreibung:
Die Schülerinnen und Schüler erhalten jeweils einen Spielstein. (In einer Klasse mit zwanzig Schülern sollten fünf gleiche Farben im Umlauf sein.) Die Schüler gehen zu Musik durch den Raum und tauschen bei jeder Begegnung mit einem Mitschüler ihre Pöppel. Wenn die Musik unterbrochen wird, finden sich alle zusammen, die einen Pöppel mit der gleichen Farbe haben.
Die/der Unterrichtende sagt nun ein Stichwort zu einem im Religionsunterricht behandelten Thema, und die Spieler/innen tauschen ihre Gedanken dazu kurz aus (pro Stichwort etwa drei Minuten). Dann setzt die Musik wieder ein und die Schülerinnen und Schüler tauschen wieder ihre Pöppel usw.

Variante:
Statt verschiedenfarbiger Spielsteine können auch Filmdöschen mit unterschiedlichen Materialien (Wasser, Reis etc.) gefüllt werden, so daß sich die Gruppen anhand des Klangs zusammenfinden. Eine weitere Variante ist, einige Tropfen Duftöl in Filmdöschen zu füllen und die Döschen mit Gaze abzudecken. Die Gruppenbildung kommt so über gleiche Düfte zustande.

 

Standbild

Spielabsicht: 
Lernspiel

Material:                  
ohne

Alter:             
ab 10 Jahren

Dauer:                       
45 Minuten
Sozialform:     Kleingruppen

Ort:                           
Klassenraum

Spielbeschreibung:
Die Schülerinnen und Schüler werden nach einer erarbeiteten biblischen Geschichte in Klein­gruppen (etwa 4-5 Schülerinnen und Schüler pro Gruppe) eingeteilt. Sie erhalten die Aufgabe, ein Standbild (Denkmal) für den Marktplatz des Heimatortes zu entwerfen. Das Bild soll den zentralen Inhalt der behandelten biblischen Geschichte darstellen. Die beteiligten Schülerinnen und Schüler teilen sich in jeder Kleingruppe in “Bildhauer” und “Material” auf. Die “Bildhauer” stellen dann die Schülerinnen und Schüler, die das Material darstellen, entsprechend ihres Entwurfes auf.

Interessanterweise kommt es bei diesem Spiel immer wieder dazu, daß Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Standbilder zu der­selben biblischen Geschichte erstellen und damit unterschiedliche Perspektiven auf eine erarbeitete Geschichte werfen. Wichtig ist, daß nach einer Präsentationsphase die einzelnen Standbilder der Klasse vorgestellt und besprochen werden.