Ein Bericht mit Impulsen für die Praxis und Interviewfragen
Es gibt einfach „unbequeme“ Feiertage im Kirchenjahr. Feiertage, vor denen wir uns gerne mal wegducken, sie fast schon ungern feiern und bei denen wir uns schwertun, sie zu leben, zu unterrichten oder zu zelebrieren. Weil sie weh tun, weil sie an ureigene Ängste und Schmerzen rühren, weil sie uns dort ins Herz treffen, wo es persönlich wird.
Die Karwoche, und ganz besonders der Karfreitag gehören dazu. Jesu Weg ins Leid, der Verrat an ihm, das Abschiedsessen, der unruhige Schlaf in Gethsemane, das Verhör, der Prozess und dann der grausame Weg hin zum Kreuz und der elendige Tod: All das ist schwer, bleibt schwer und macht stumm, betroffen und traurig.
Und doch, oder gerade deshalb, müssen wir uns als Erzieher*innen, als Unterrichtende, als Pastor*innen und als Diakon*innen ihnen stellen. Müssen die Kinder, die Jugendlichen, die Gemeinde dadurch begleiten, an ihrer Seite stehen und den Weg mitgehen, bis hin zum Kreuz und zum Grab.
Wir müssen es aushalten, in der Karwoche und im Karfreitag gemeinsam zu verweilen. Wir müssen die Zeit bis Ostersonntag zusammen tragen. Müssen diese kostbare, schwere und gefühlt ewige Zeit annehmen und respektieren. Das Leid, die Trauer und der Schmerz gehören dazu. Im Christentum wie auch im Leben. Das ist gelebter Alltag der Menschen, denn auch Kinder und Jugendliche, auch gesunde und junge Gemeindemitglieder kennen Sterben und Tod. Auch sie mussten schon im privaten Bereich Trauer ertragen, erlebten ihren eigenen Karfreitag, ihre eigene Kraftlosigkeit angesichts von Verlust.
Es gibt viel gute und hilfreiche Literatur dazu. Eine Auswahl findet sich in den Fußnoten.1
Ein anderer, spannender Ansatz ist die Figurenaufstellung von Bernd Hillringhaus, der in der Passionszeit im März 2024 unter der Leitung von Dozentin Sabine Schroeder-Zobel eine Lehrkräftefortbildung im Förderschul- und Inklusionsbereich im RPI Loccum begleitete.