1. „Alle Kinder Hand in Hand“ ist das diesjährige Motto zur Einschulungsaktion der Evangelischen Landeskirche Hannovers. Jetzt sind wir gespannt, was es dazu für ein Geschenk geben wird.
Lena Sonnenburg: Das diesjährige Geschenk für alle Kinder, die eingeschult werden, ist ein buntes Plakat mit dem Fingeralphabet von „Talking Hands“. Darauf sind Gebärden zu den einzelnen Buchstaben zu finden. Das Fingeralphabet wird von Menschen, die Gebärden nutzen, gebraucht: um Wörter zu buchstabieren, für die es keine Gebärden gibt, z.B. für Namen. Der Gedanke hinter diesem Geschenk ist auch inklusiv. Denn so können einfach alle Kinder gut mitgenommen werden –auch die, die Probleme haben zu sprechen. Und außerdem ist es mit Hilfe des Fingeralphabets einfacher, sich die Buchstaben zu merken.
2. So ein Einschulungsgottesdienst ist ein wichtiges und schönes, aber einmaliges Element, um den Wechsel in die Schulzeit zu zelebrieren. Trägt das Geschenk denn auch dazu bei, dieses Erleben in die weiteren Schuljahre zu tragen?
Lena Sonnenburg: Auf alle Fälle. Das war uns im Vorbereitungsteam, bestehend aus Mitarbeiter*innen des Michaelisklosters und des RPI Loccum, sehr wichtig. Gemeinsam mit Hanna Dallmeier, Gert Liebenehm-Degenhart und Susanne Pätzold haben wir die Idee so entwickelt, dass die Impulse weit in die Schulzeit hineinwirken. Und es gibt viele Angebote, mit dem Geschenk zu arbeiten. Die EMA hat ein Video dazu produziert mit Lautgebärden, es gibt eine TaskCard, auf der sich ausformulierte Gottesdienste und kreative Ideen für den Einsatz des Fingeralphabets finden. Und es gibt auch ein Mottolied.
TaskCard und Lied können auch ohne das Geschenk eingesetzt werden. Es ist also an alles gedacht!
3. Der Landesbischof verschenkt ja jedes Jahr eine besondere Kleinigkeit, die die Einschulungskinder auf ihrem Weg in die Grundschule begleiten sollen. Gibt es über die Jahre Feedback von Gemeinden und Schulen, die damit gearbeitet haben?
Lena Sonnenburg: Das ist wirklich schön zu sehen, dass diese Geschenke und Impulse genutzt und eingesetzt werden. Wir haben über die Jahre unheimlich viel gutes Feedback bekommen, und dieses auch in die aktuelle Taskcard eingearbeitet, um noch mehr Praxisnähe zu bieten.
Einige Liturg*innen fragen auch manchmal bei uns nach, was vor vier Jahren dran war – damit sie das bei den „Ausschulungs-Gottesdiensten“ in die weiterführenden Schulen wieder aufgreifen und sich darauf beziehen können. Das freut uns natürlich sehr!
Die Fragen stellte Bianca Reineke, am RPI Loccum zuständig für Öffentlichkeitsarbeit