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Ins Helle sehen und gehen – Frohe Osterzeit!

01. April 2024

Aus dem Dunkel der Hamburger Ausstellung blicke ich in unendliche Weiten – nicht technisch wie bei Star Wars, sondern eben romantisch angezogen von Sehnsucht in die Weite und Tiefe, in das Göttliche der Natur. Für mich als Betrachterin liegt das Dunkel hinter mir; ich gehe den drei Frauen hinterher in die Weite. Von vorn oben kommt die Sonne fast durch – erstaunlich hoch und doch im Dämmerstatus. Licht zu ahnen und sehen, auch wenn es nicht gleißend ist, das ist Ostermorgen. Aufbruch, die Auferstehung des Auferstanden spüren, auch wenn sie nicht klar umrissen ist. Ich gehe mit. Hoffend.

Auch aus dem Dunkel ist in den Polarlichtern Skandinaviens die Weite des Himmels sichtbar. Die physikalische Erklärung zu kennen, ist gut; sie reicht bei weitem nicht an die Schönheit des Lichts heran. Unbändiges, fasziniertes Staunen. Die Resonanz der Farbschweife kann man an sich selbst fühlen. Die Himmelsfarbe macht mein Schauen farbig und froh.

Beim Ostermorgengottesdienst in der Felsenkirche in Helsinki sind wir als Gemeinde durch den eingemauerten Kirchenraum mit dem Felsen verbunden. Nicht aus dem Dunkel, aber doch aus der Tiefe, aus der wir oft rufen, schaue ich nach vorn oben durch den Fensterring in den Himmel. Das Licht scheint nicht sonnig; aber es kommt mir doch breit und hell entgegen und zieht mich in die Höhe. Ich kann vorwärts sehen, weiter als die nächsten Schritte, über das Irdische hinaus.

Ostern ist überall.
Wo auch immer Sie sind, was auch immer vor Ihnen aufscheint: Möge das Aufsehen der Passion nun in ein leidenschaftliches Aufwärtsblicken münden. Mögen wir neuen Perspektiven entgegensehen und -geben.
Frohe und gesegnete Osterzeit wünscht Ihnen

Ihre

Silke Leonhard & das Team des RPI Loccum