Wenn eine staatliche Lehrkraft den kirchlichen Dienst antritt, dann leiht das Land diese Person der Kirche „zur vorübergehenden Verwendung“ aus. So steht es in der Urkunde von Linda Frey, die jetzt gemeinsam mit Kerstin Hochartz am RPI in ihr Amt eingeführt wurde – in einem Gottesdienst, der ungleich feierlicher war als der Urkundentext.
„Wir hoffen, dass Sie möglichst lange bei uns bleiben“, sagte Oberlandeskirchenrätin Kerstin Gäfgen-Track, die im Landeskirchenamt die Bildungsabteilung leitet. So sieht es auch RPI-Rektorin Silke Leonhard: „Mit den beiden neuen Dozentinnen bekommt unser Team Unterstützung von zwei Kolleginnen, die sich mit ihren breiten Unterrichtserfahrungen und ganz eigenen Stärken in den Betrieb hier im Haus einbringen.“
Bereits seit einigen Monaten arbeiten Kerstin Hochartz und Linda Frey für die Bereiche Haupt-, Real- und Oberschulen sowie Gesamtschulen und Gymnasien am RPI. Linda Frey ist bereits seit vergangenem Sommer in Loccum tätig, sie war zuvor Lehrerin an einer Gesamtschule in Emden. Seit März 2022 verstärkt Pastorin Kerstin Hochartz das Team; sie leitete zuvor die Arbeitsstelle für Religionspädagogik in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg.
„Religiöse Bildung heißt: Denken gegen den Strom, Denken von der biblischen Botschaft her – und dieses Denken weiterzugeben an die Schüler*innen“, betonte Gäfgen-Track in ihrer Einführungsansprache. „Dazu leisten Sie hier am RPI einen unverzichtbaren Beitrag.“
Linda Frey begeistert vor allem der Austausch mit den Menschen, die nach Loccum kommen und die mit so viel Engagement für ihr Fach einstehen. „Das RPI ist für mich eine Stätte der Begegnung, der theologischen Gespräche und der Ruhe“, sagt Frey. „Ich möchte in meinen Veranstaltungen ertasten, was die Kolleginnen und Kollegen in den Schulen gerade dringend brauchen.“
Kerstin Hochartz schätzt das Arbeiten im Team, „besonders in diesem Kollegium, das sehr aufmerksam ist und bereit, sich gegenseitig zu unterstützen. Und ich genieße den Bildungsort Loccum in seiner Gesamtheit mit Kloster, Akademie, Predigerseminar, Pastoralkolleg und wunderschöner Natur.“
Michaela Veit-Engelmann