„Das Besondere an der Ausstellung `Gesicht zeigen´ ist ihr biografischer Aspekt“, sagt Vera Semmelrock, die als Künstlerin unter dem Namen Vera Volta aktiv ist und aktuell im Reli-gionspädagogischen Institut Loccum (RPI) ausstellt. „Ich erzähle hier meinen künstlerischen Werdegang und teilweise meine persönliche Geschichte. Ich schlage einen Bogen von den 70ern bis heute. Es sind sehr persönliche und biografisch motivierte Werke dabei, Kommentare zum Zeitgeschehen, unterschiedliche Herangehensweisen an das Porträt und meine vielen Gesichter mit ihren Ausdrucksmöglichkeiten, die das wichtigste Thema meiner Malerei bis heute sind.“
Über 40 Gäste waren vergangene Woche der Einladung zu einer Midissage zu dieser Aus-stellung gefolgt. Sie nutzen die Gelegenheit, die mehr als 50 ausgestellten Werke von Vera Volta zu bewundern, durch den medienpädagogischen Dozenten Matthias Surall mit der Künstlerin und dem Kunstexperten Harald Grunert ins Gespräch zu kommen oder den Klängen des Pianisten Andreas Hülsemann zu lauschen.
RPI-Rektorin Silke Leonhard zeigte sich erfreut von der großen Resonanz: „Jede Ausstellung gibt dem RPI ein Gesicht – aber nicht jede Ausstellung zeigt auch Gesichter. Menschen, die mit Religion zu tun haben, wissen: Es bedeutet viel, Gesicht zu zeigen, von Angesicht zu Angesicht zu sein und dabei auch manchem Antlitz nur im Verborgenen zu begegnen. Manchmal zeigen Gesichter auch das nackte Leben – Positionen, gezeichnete Mienen, Verwundbarkeit; deren Anschauung evoziert Positionen zum Leben überhaupt.“
Die Ausstellung kann noch bis zum 2. April zu den üblichen Öffnungszeiten im RPI Loccum besucht werden.
Text: Michaela Veit-Engelmann, Öffentlichkeitsarbeit des RPI Loccum