Die jährlich stattfindende Konferenz für Schulleiterinnen und Schulleiter an Grundschulen beschäftigte sich in diesem Jahr mit dem Thema „Schulleitergesundheit“. „Spätestens seit der Göttinger Arbeitszeitstudie ist dieses Thema einfach dran“, erklärt Lena Sonnenburg, Dozentin für den Bereich Grundschule am Religionspädagogischen Institut Loccum (RPI) und Leiterin dieser Tagung. „Mir war es wichtig, dass Schulleiter sich an diesen zwei Tagen nicht nur darüber informieren, was sie für die Gesundheit ihrer Lehrkräfte tun können, sondern auch, wie sie sensibel für ihre eigene Gesundheit werden.“ Die Konferenz vermittelte dazu grundlegende Informationen und gab praktische Tipps zu Entlastungsstrategien für Schulleitungen. Lena Sonnenburg weiß: „Untersuchungen haben gezeigt, dass das dann auch wieder auf die Gesundheit der Lehrkräfte an der Schule ausstrahlt.“
Mehr als 120 Schulleiterinnen und Schulleiter waren der Einladung des RPI Loccum gefolgt, 20 davon zum allerersten Mal. „Meine Kollegen haben mir gesagt, du musst unbedingt mal nach Loccum“, schwärmt Almut Schrader, Kommissarische Schulleiterin an der Grundschule Weyhausen. „Und sie hatten Recht! Der Tagungsort Loccum tut einfach gut: die Atmosphäre, das Essen, die hervorragende Organisation. Ich nehme aus diesen zwei Tagen viele konkrete Impulse für meinen Alltag mit nach Hause!“
Neben der Beschäftigung mit dem Thema Schulleitergesundheit gab es auf der Konferenz auch Gelegenheit, mit Vertreterinnen und Vertretern des Kultusministeriums und der Kirche ins Gespräch zu kommen. Regierungsschuldirektorin Beate Harms und Regierungsdirektor Peter Reinert tauschten sich engagiert mit den Rektorinnen und Rektoren zu aktuellen schulpolitischen Fragen aus. Oberlandeskirchenrätin Dr. Kerstin Gäfgen-Track von der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen informierte über den Modellversuch „Werte und Normen an der Grundschule“, über die Änderung des Vokationsgesetzes sowie über ethische Fragen rund um die Digitalisierung. Dies sei aktuell eine der größten Herausforderungen nicht nur für die Schule, sondern für das gesamte Leben, erklärte Dr. Gäfgen-Track. Denn: „Wenn ich eine Antwort gegoogelt habe, fängt das Denken doch erst an!“
Text: Dr. Michaela Veit-Engelmann, RPI